STEINBERGEN (ste). Bevor die Pläne der Machbarkeitsstudie für die im Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf stehende Umgehungsvarianten für die B 83 in Steinbergen kommentarlos veröffentlicht werden, hatte die Stadt Rinteln vorsorglich zu einer Pressekonferenz eingeladen. Ziel der Infoveranstaltung: "Wir wollen deutlich machen, dass alle drei vorgestellten Varianten einer Ost-, West- und Südumgehung nicht unsere Zustimmung finden", so Bürgermeister Thomas Priemer. In Steinbergen kochen die Gemüter mittlerweile nämlich schon hoch. Es gibt eine Bürgerinitiative für eine Ortsumgehung und eine weitere, die sich gegen Pläne stemmt, die den einen ent- und den nächsten belasten: "Wenn diese Pläne unkommentiert öffentlich werden", so Dieter Horn (SPD), "dann gründet sich sofort eine dritte Initiative!" Deshalb die klare Botschaft aller im Rat vertretenen Parteien: "Der Status quo ist besser als diese drei Lösungsmöglichkeiten!"9.1 Millionen Euro hat der Bund für die Umgehung der B 83 angesetzt. Allein die günstigste Variante der "Ostumgehung" in der von der Stadt in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie liegt schon bei 50 Millionen Euro; die Westumgehung läge bei 70 Millionen, die Südumgehung sogar bei 100 Millionen Euro. Die Schwierigkeit für die Planer liegt in der Topografie des Ortes. Hirschkuppe und Messingberg machen Umgehungen nur mit einem Eingriff in die Berge möglich. Einschnitte, Trogbauwerke und Tunnel würden nötig werden, die am Ende alle Varianten teuer machen. Probleme bereitet nach Einschätzung der Planer auch die notwendige Umweltverträglichkeitsprüfung: "Es sind erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen zu erwarten", heißt es in ihrem Bericht. Wie es weitergehen soll, dazu hatten Politik und Verwaltung eine klare Meinung: "Die Straßenbauverwaltung in Hameln muss jetzt nach Lösungsmöglichkeiten außerhalb der hier vorgestellten Varianten suchen!" Foto: ste
-
Ablehnung auf breiter Basis
Verwaltung und Politik im Schulterschluss gegen Umgehungsvarianten für die B 83
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum