1. Ideen sammeln sich

    "Grobsammlung" für das Dorfentwicklungsprogramm

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    Schnell summierten sich die Wünsche in Pohle und Feggendorf. Während sich aber im Bergmannsort zumeist Einwohner beteiligten und gerade einmal vier Kommunalpolitiker an der Begehung teilnahmen, war die Resonanz in Pohle mit fünf Ratsmitgliedern und drei Bürgern eher dürftig. Doch dies kann nachgeholt werden. Jetzt sei es nur eine "Grobsammlung", befand Lauenaus Gemeindedirektor zum Auftakt in Feggendorf. Wenn die Orte am Programm teilhaben, warten auf die Einwohner Arbeitsgruppen und weitere Begehungen. Der Einsatz lohne sich – für den jeweiligen Ort wie auch für Hauseigentümer, die im Rahmen der Fördermöglichkeiten bei eigenen Maßnahmen an älteren Gebäuden auf Zuschüsse hoffen dürfen. Architektin Sabine Scherer vom Planungsbüro Kirchner verlangte, die Bindungen und Verbindungen zwischen den Orten zu beachten. Es gehe auch darum, die ländlichen Gemeinsamkeiten zu fördern oder neu zu gestalten. Gemeinsamkeiten fanden sich auch in den ersten Wunschlisten. Pohle und Feggendorf müssen in ihre Dorfgemeinschaftshäuser und in den Hochwasserschutz investieren. Die Pohler sehen zudem hohen Aufwand bei der bevorstehenden Sanierung der Hauptstraße, deren Bürgersteige und Gosse auf Gemeindekosten erneuert werden müssen. Auch soll eine Bushaltestelle an ihren ursprünglichen Platz vor dem ehemaligen "Atelier" zurückverlegt werden. Handlungsbedarf sahen die Spaziergänger für eine marode Bachbrücke im Unterdorf, beim fälligen Umbau der Königsberger Straße und dem Ausbau des bislang nur geschotterten "Ellernhof". Verschönernde Maßnahmen verlangen das Ehrenmal sowie der Ortsjubiläums-Findling, der vom Grün allmählich zugewuchert wird. Ein weiteres Projekt wird im ehemaligen Schützenhaus gesehen. Das soll der Landjugend als Treffpunkt dienen. In Feggendorf fiel der Blick schnell auf das leerstehende Seniorenheim am Ortseingang. Weil es für den bisherigen Zweck als nicht mehr wirtschaftlich erscheint, könnte es andere Verwendung finden. Etliche Einwohner stellen sich hier einen Wohnmobilstellplatz und "Ferienwohnungen am Deister" vor oder auch ein Mehrgenerationenhaus. Schließlich sei es dank des montierten Aufzugs und breiter Türen doch barrierefrei angelegt. Für Nutzung durch Urlauber biete sich die günstige Lage geradezu an. Der Spielplatz am Dorfgemeinschaftshaus könnte ein Wasserspiel samt Matschecke vertragen. Dringender Sanierungsbedarf wurde für die in privater Hand befindliche Sporthalle gesehen, die eine wichtige Funktion im Ort besitze. Lasse sich dies nicht verwirklichen, "dann muss doch eine neue gebaut werden", hieß es. Hoffnung setzen die Einwohner ferner in eine weitere Förderung des "Feggendorfer Stolln" und seines Vorplatzes. Beim Rundgang durch die Straßen wurde auch an etlichen alten Häusern Erneuerungsbedarf gesehen: Manche erhaltenswerte Fassaden seien hinter Plattenbehang verschwunden. Foto: al

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