1. Lindhorster Gemeinderat zeigt sich sehr entscheidungsfreudig

    Gremium fasst Beschlüsse zu Straßenausbau, Dorfentwicklung und Parkflächen

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    Diese Beiträge sollten von Grundstückseigentümern entrichtet werden, deren Grundstücke an Straßen anliegen. Auf diese Weise könnten anfallende Kosten auf mehrere Schultern verteilt werden. Der SPD – Fraktionsvorsitzende Horst Schimmelpfennig wies darauf hin, dass Bescheide zu einer Straßensanierung ja nicht unerwartet kämen und so die Möglichkeit bestünde, früh genug etwas zurückzulegen. Zudem sei der Siedlerbund bemüht, das Thema auf Übereinstimmung mit der Verfassung überprüfen zu lassen. Wenn dies geschehe, sehe man weiter. Der Rat lehnte den Antrag gegen das Votum Hinses ab. Einmütig votierte die Runde dagegen für den Beitritt zur Dorfregion Lindhorst und damit zur Ausarbeitung eines Dorfentwicklungsplanes. Zum Hintergrund: Mit diesem Beschluss bemüht sich die Gemeinde Lindhorst zusammen mit den übrigen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Lindhorst unter dem Dach der Samtgemeinde um Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes. Die Aufnahme wäre im öffentlichen Bereich mit Fördergeldern in Höhe von 73 Prozent verbunden. Am Ratstisch zeigte man sich enttäuscht darüber, dass bei einer Zahl von etwa 7.800 Einwohnern in der Samtgemeinde nur rund fünfzig Fragebögen ausgefüllt zurückkamen. Auch wertete man die Anzahl an Teilnehmern bei der Ortsbegehung als recht gering. Beides, Fragebögen und Ortsbegehung, sind wichtige Bestandteile der Bürgerbeteiligung beim Antragsprozess zur Aufnahme in die Dorfentwicklung. Ein Grund für die geringe Teilnahme sei möglicherweise darin zu suchen, dass auf privater Seite Dorfentwicklungsmaßnahmen auf Gebäude beschränkt sind, die bis 1945 errichtet wurden. Damit blieben Siedlungshäuser, wie sie zahlreich in der früheren Bergbaugemeinde Lindhorst zu finden sind, außen vor.

    Der Antrag der SPD – Fraktion auf Erweiterung der Parkflächen für Pendler am Bahnhof des Ortes fiel bei leichtem Widerspruch auf fruchtbaren Boden und wurde gegen drei Gegenstimmen positiv beschieden. Der Rat sprach sich bei einer Enthaltung zudem klar dafür aus, mit Hinweisschildern auf das Parkverbot auf den Grünflächen des Platzes aufmerksam zu machen. In der Aussprache wies Heinrich Widdel (CDU) darauf hin, dass eigentlich kein Handlungsbedarf zu einer Ausdehnung der Parkflächen bestehe, da es Zeiten gebe, zu denen der Platz "halb leer" sei. Unterstützung fand der CDU – Ratsherr bei seiner Ratskollegin Stefanie Sonnekalb – Unruh (Bündnis 90/Die Grünen). Der Ratsvorsitzende Hans – Otto Blume (SPD) plädierte dafür, das Thema vorausschauend anzupacken, einen entsprechenden, auf Erweiterung abzielenden Beschluss zu fassen und die weitere Entwicklung abzuwarten. Lindhorst wird nicht zeitnah in den Tarif des Großraumverkehrs aufgenommen und Fördergelder können erst wieder im nächsten Mai beantragt werden. Einstimmigkeit herrschte, als sich der Rat der baulichen Veränderung des Marktplatzes zuwandte. 10.000 Euro sind dafür bereits im Haushalt vorhanden. Parkplätze gehen dabei nicht verloren. Gemeindedirektor Jens Schwedhelm trug vor, dass vier Bänke aus Metall dort aufgestellt werden sollen. Eine weitere Sitzmöglichkeit wird am Freibad geschaffen. Zudem wird daran gedacht, die Verkehrsführung zu ändern, um eine mögliche Gefahrensituation zu entschärfen. Der Marktplatz könnte über die noch vorhandene alte Busspur aus der Oststraße angefahren, die jetzige Einfahrt geschlossen werden. Auf diese Weise würde in der alten Einfahrt für Fahrräder, Motorräder, Sitzbänke und einen Schaukasten Platz geschaffen. Autos könnten die Parkfläche über die Kirchstraße verlassen. Darüber hinaus ist angedacht, die entlang des Platzes aufgestellten Betonpoller gegen sogenannte Parkbegrenzer zu tauschen. Aileen Martin (SPD) regte an, WLAN – Empfang im Marktplatzbereich möglich zu machen und für Andreas Kobel (Bündnis 90/Die Grünen) ist die Begrünung des Platzes wichtig. Jens Schwedhelm teilte dem Gremium mit, dass der im Gewerbegebiet ansässige Discounter ALDI aus wirtschaftlichen Erwägungen von der geplanten Erweiterung seiner Verkaufsflächen Abstand genommen hat. Dafür ausschlaggebend, so der Gemeindedirektor, sei die voraussichtlich rückläufige Entwicklung der Bevölkerungszahlen in Lindhorst und Umgebung. Foto: bt

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