SAMTGEMEINDE RODENBERG (al) Ohne lange Aussprache hat der Rat der Samtgemeinde Rodenberg seinen Feuerschutzausschuss um einen Sitz erweitert. Einstimmig wurde Gemeindebrandmeister Jens Löffler in beratender Funktion nominiert. Den Antrag dazu hatte Uwe Märtens (SPD) gestellt.
In einer ersten Debatte vor zwei Wochen hatten sich die Sozialdemokraten noch gegen die von der Wählergemeinschaft gewünschten Erweiterung des Gremiums aus formalen Gründen und mit Blick auf die ohnehin vorhandene Fachkompetenz seiner Mitglieder gewehrt. Wie berichtet, gehören ihm unter anderem Löfflers Vorgänger Jürgen Wilkening sowie zwei amtierende beziehungsweise ehemalige Ortsbrandmeister und zwei aktive Feuerwehrleute an. Zudem wies die Fraktion durch ihren Sprecher Hans-Dieter Brand auf den Verlauf der konstituierenden Sitzung des Samtgemeinderates hin, in der die Besetzung der Ausschüsse festgelegt worden sei. Damals wäre trotz Nachfrage aus der Verwaltung keine Rede von einem weiteren Beisitzer gewesen. Karsten Dohmeyer (Grüne) begrüßte die nachträgliche Nominierung. "Fachkompetenz in einem Ausschuss ist immer sinnvoll", erklärte er, "diese hat uns in der Vergangenheit schon öfter aus der Bredouille der Ahnungslosigkeit geholfen". Allerdings räumte auch Dohmeyer ein, die Entscheidung sei in der Auftaktsitzung der neuen Wahlperiode "uns durch die Lappen gegangen". In einer persönlichen Erklärung griff Brand den Verlauf der Debatte der jüngsten Ratssitzung auf. Er verwahre sich gegen den durch Vertreter der Wählergemeinschaft erweckten Eindruck, er würde die Ehrenamtlichkeit der Wehren nicht in dem gebotenen Maße wertzuschätzen: "Ich muss dies in aller Deutlichkeit zurückweisen." Tatsächlich sei es nur um das Verfahren der nachträglichen Nominierung gegangen. In diesem Zusammenhang warf er der Verwaltung mangelnde Information vor: "Bei einer frühzeitigen und transparenten … Erläuterung der Sachlage wäre die Sitzung … anders verlaufen." Brand habe danach selbst die Kommunalaufsicht angerufen und die Angelegenheit prüfen lassen.