SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Mit stehendem Ovationen von Ratsmitgliedern und Zuschauern ist Samtgemeindeoberamtsrat Günther Wehrhahn verabschiedet worden. Nach 46 Dienstjahren tritt er krankheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand.
Es sei eine "Tellerwäscherkarriere" gewesen, lobte Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla. Denn schon mit 16 Jahren hatte der junge Günther mit Botengängen für die Stadtverwaltung sein Taschengeld aufgebessert. 1971 trat er die Verwaltungslehre an, wurde als junger Beamter von der 1974 gegründeten Samtgemeinde Rodenberg übernommen und schaffte 1978 den Aufstieg in den gehobenen Dienst. Zuletzt war er Leiter des Hauptamts und ständiger Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters. Als Wehrhahns besondere Verdienste stellt Hudalla das Engagement bei Wahlen heraus. "Es ist immer alles gut gegangen", bilanzierte er dessen Sorgfalt und Zuverlässigkeit. Zudem habe er es stets geschafft, ausreichend Wahlhelfer zu finden: Das sei heutzutage schon fast eine Ausnahme. Wehrhahns zum Teil langjähriger Einsatz als Gemeindedirektor oder dessen Stellvertreter in Hülsede, Lauenau und Rodenberg blieben nicht unerwähnt. Der Geehrte blickte sich in seinen Dankesworten um: "Hier im Ratskeller hat alles begonnen", erinnerte er sich an seinen beruflichen Start, als sich noch im Obergeschoss des heutigen Restaurants die Büros der Stadtverwaltung befanden. Dass er die damalige Lehrstelle bekommen habe, müsse nicht nur an seinem Stadtboten-Job gelegen haben: "Ich war damals der einzige Bewerber." In seiner langen Dienstzeit habe er fünf Hauptverwaltungsbeamte erlebt. Dann könne er, wie Freunde meinen, jetzt auch in den Ruhestand gehen. Wehrhahn dankte unter anderem seiner Frau Ute für ihr Verständnis: "Da ich in Rodenberg geboren und aufgewachsen bin und hier gearbeitet habe, war ich eigentlich immer im Dienst." Die Ausstellung eines Reisepasses an einem Heiligen Abend sei ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben. Foto: al