RODENBERG (jl). Diesen Status kann die Deisterstadt für ihr Baugebiet Steinriesen IV vermelden. 84 Parzellen hat sie in Eigenregie vermarktet. "Wir können kein einziges Grundstück mehr anbieten", sagte Verwaltungschef Georg Hudalla jetzt in der jüngsten Ratssitzung. Das gleiche in Lauenau (Hoppenberg II), wo noch einmal halb so viele Grundstücke den Besitzer gewechselt haben. In Apelern sei "eventuell noch eins frei". Dort haben drei zur Verfügung gestanden. Dass dies binnen so kurzer Zeit geschehen ist, bezeichnete Hudalla als "unglaublich". Mit Blick auf die Nachbarkommune fügte er augenzwinkernd hinzu: "Mal sehen, wie es in Bad Nenndorf läuft." In der Kurstadt wird derzeit das Baugebiet Hinteres Hohefeld vermarktet – allerdings von der Volksbank.
Ferner informierte der Samtgemeindebürgermeister über eine geplante Bürgerversammlung zum 2+1-Ausbau der B 65: "Wir wollen die Vor- und Nachteile der neuen Lösung offen diskutieren." Ein konkretes Datum nannte er noch nicht. Thema soll vor allem der Lärmschutz sein, der Hudalla zufolge nicht "mit einer lockeren Handbewegung" abgetan werden darf. Auch die Frage, ob der Verbrauch von 44 Hektar landwirtschaftlicher Fläche wirklich alternativlos sei, steht im Raum. Er kritisiert, dass die aktuellen Pläne viele Parallelführungen ausweisen, weil die neue Trasse möglichst kreuzungsfrei sein soll. Begeisterung über den B 65-Ausbau habe er noch nicht wahrnehmen können. Hudalla sprach von "immer mehr kritischen Anmerkungen". Positives konnte er hingegen für das Wäschehaus vermelden. Die Klimaschutzagentur des Landkreises plant an dem Gebäude exemplarisch darzustellen, wie sich Klimaschutz an Objekten aus anderen Jahrhunderten realisieren lässt. Auch bei Architekturstudenten aus Hannover hat das historische Areal offenkundig das Interesse geweckt. Eine vierköpfige Gruppe will nach Angaben von Hudalla zu Studienzwecken Untersuchungen am Kleinen Brunnen durchführen.