STADTHAGEN (bb). Mitglieder des Verkehrsvereins Stadthagen, Angehörige und Initiatorin Elisabeth Biege haben auf dem Westwall gemeinsam einen Gedenkstein für Friedel Schirmer eingeweiht. Der Stein soll die Erinnerung an den 2014 verstorbenen Stadthäger bewahren, der als Leichtathlet bei den Olympischen Spielen startete und über lange Jahre als Abgeordneter des Wahlkreises Schaumburg im Bundestag aktiv war.
Karl-Heinz Hepe, Vorsitzender des Verkehrsvereins Stadthagen und Umgebung gab in seiner Ansprache einen Überblick über das Leben des Stadthäger Bürgers, der sich sowohl im Sport als auch in der Politik hervortat. Bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki war Schirmer Fahnenträger der bundesdeutschen Mannschaft. Trotz eines Muskelfaserrisses erreichte er dabei im Zehnkampf den achten Platz. Der Mehrkämpfer, der sich beruflich für eine Verwaltungslaufbahn entschied, sammelte insgesamt sieben Deutsche Meistertitel. Nach seiner aktiven Karriere wurde er Bundestrainer. In dieser Funktion legte er die Grundlage für die großen Erfolge der deutschen Zehnkämpfer. Von 1969 bis 1983 arbeitete Friedel Schirmer stets als direkt gewählter Abgeordneter im Bundestag. Hinzu kamen zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten. Als Elisabeth Biege feststellte, dass viele jüngere Menschen mit dem Namen Friedel Schirmer nichts mehr verbanden, spendete sie zunächst eine Esskastanie auf dem Westwall und bat dann den Verkehrsverein um Hilfe bei der Erstellung des Gedenksteines. Ganz persönlich sei sie Friedel Schirmer dankbar für dessen Unterstützung für den Sport für Menschen mit Behinderungen, erklärte Elisabeth Biege. Foto: bb