1. Eine Stimme mit Gewicht

    Würdigung eines außergewöhnlichen kommunalpolitischen Engagements

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Ein halbes Jahrhundert lang habe Vehling sich dafür eingesetzt, andere zu unterstützen oder Dinge voranzubringen, die er als wertvoll und wichtig erkannt habe, betonte Jörg Farr. Damit habe Vehling auch einen Dienst für das Land erbracht, sein Wirken sei Ausdruck "einer lebendigen, lebens- und liebenswürdigen Bürgergesellschaft". Als kommunalpolitisches Urgestein habe er 48 Jahre lang dem Gemeinderat Hespe angehört. Einst sei er als kreisweit jüngster Bürgermeister gestartet, sei 43 Jahre in der Gemeinde Hespe ehrenamtlicher Bürgermeister und ehrenamtlicher Gemeindedirektor gewesen. Mit der Errichtung einer Turnhalle, auf Feldern wie Straßenbau, Sportplatz oder Kindergarten mit Krippe seien in seiner Amtszeit und mit seiner Hilfe wichtige Entwicklungsimpulse für Hespe gesetzt worden. Dabei sei die Gemeinde schuldenfrei, obwohl nicht steuerstark. Für seine Verdienste um die Entwicklung Hespes habe er die Ehrenbürgermeisterwürde erhalten. Ebenso habe sich der Ausgezeichnete jedoch überörtlich engagiert und seit 1974 dem Interimsrat zur Vorbereitung der neu zu bildenden Samtgemeinde Nienstädt angehört. Seit 1976 sei der beruflich als Ingenieur tätige dann Mitglied im Samtgemeinderat und Samtgemeindeausschuss gewesen, habe Entscheidungen wie den Ausbau der Schulstandorte, die Hortbetreuung und die Regelung von Wasser- und Gasversorgung entscheidend mitgeprägt. Hinzu sei die Arbeit auf Kreisebene gekommen, von 1976 bis 2016 ununterbrochen als Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion. Ab 1986 habe Vehling das Amt des ehrenamtlichen Landrates ausgeübt und dabei den Landkreis mit seiner Offenheit und Volksnähe hervorragend repräsentiert. Er habe beispielsweise bei der Neustrukturierung der Schaumburger Abfallwirtschaft mitgewirkt, ebenso an der Gründung der ersten IGS im Landkreis. Von 1998 bis 2006 habe Vehling den Posten des Ersten Stellvertretenden Landrates ausgeübt, hinzu sei seine Funktion als Kreistagsvorsitzender sowie die Mitarbeit in zahlreichen Ausschüssen gekommen. "In allen diesen Jahren hat er prägend an der Meinungsbildung mitgewirkt. Seine Stimme hatte Gewicht", betonte Farr. Dabei sei Vehling stets ein "Mann der Tat und nicht der geschwollenen Rhetorik" gewesen, habe nie polarisiert, sondern eher integriert. Weitere Ehrenämter wie über lange Jahre das des Kreisvorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge seien hinzugekommen. Farr und der ehemalige Landrat Heinz-Gerd Schöttelndreier sprachen als langjährige Weggefährten dem Geehrten auch ihren persönlichen Dank für seine Unterstützung und seinen Einsatz aus. Werner Vehling erklärte in einer kurzen Rede, dass er sich in seiner Tätigkeit stets am Grundsatz orientiert habe: "Seine Pflicht erkennen und tun". Er dankte seiner Frau und Familie für die große Unterstützung, die sein Wirken erst ermöglicht habe.Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an