SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Mit deutlichen Worten hat sich Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla gegen Kritik aus den Reihen des Rates gewehrt, es "herrsche Stillstand" im Rathaus: "Das ist unfair", erklärte er zum Auftakt der jüngsten Sitzung. Seine Äußerungen blieben von den Mitgliedern unerwidert. Nur Ratsvorsitzender Börries von Hammerstein dankte "für die deutlichen Worte". Das Murren aus der Politik galt vor allem dem immer noch fehlenden Haushaltsplan für 2017. "Es waren sich doch die politischen Parteien nicht einig", erinnerte Hudalla an die bisherigen Beratungen: Sicher habe seine mehrwöchige Krankheit die Vorlage verzögert. Doch in der ersten Aprilwoche sei der Entwurf verteilt worden –"sogar mit einem kleinen Überschuss". Danach habe es drei Samtgemeindeausschuss-Sitzungen sowie eine Konferenz mit den Fraktionsvorsitzenden gegeben. Alle Änderungswünsche seien eingearbeitet worden. "Auch heute gab es noch Entscheidungen", verwies er auf den unmittelbar zuvor getagten Samtgemeindeausschuss: "Nun müssen wir endlich zu Potte kommen." Hudalla kündigte deshalb die nächste Ratssitzung bereits für Mittwoch, 31. Mai, an. Der Verwaltungschef zählte weitere Punkte auf, die in der Priorität ganz oben standen: Neben dem Brandschutzbedarfsplan in jüngerer Vergangenheit seien es die haushaltsrechtlichen Erfordernisse gewesen: Eröffnungsbilanz und Jahresrechnungen hätten schon in den Vorjahren viel Arbeitskraft erfordert. Zudem sei eine Kosten-Leistungs-Rechnung eingeführt worden –"mit konkreten Zahlen statt mit Schätzungen". Auch der Entwurf des Brandschutzbedarfsplans sei aufwendig gewesen. Aktuell fordere die Politik ein Personalkonzept und Stellenbeschreibungen für das Rathauspersonal: "Das ist alles sehr arbeitsintensiv und die Personalkapazitäten waren und sind knapp." Hudalla machte dies am Beispiel der beiden aktuellen Baugebiete in Rodenberg und Lauenau mit 125 abzuwickelnden Grundstücken deutlich: "Konkret bedeutet das bis zu hundert Anfragen zur Erschließung." Foto: al
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Rodenbergs Verwaltung steht in der Schusslinie
Samtgemeindebürgermeister sieht Ratskritik als "unfair" an
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