1. Wo die Menschen früher ihre Wäsche gemacht haben

    Ortsrat will an bereits vergangene Alltäglichkeiten erinnern

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RINTELN (ste). Das Fließgewässer der Exter oder auch die Graft im Blumenwall waren früher begehrte Punkte, an denen man die Wäsche machte und sie - wie an der Graft - dann auch auf der "Bleiche" trocknete und in der Sonne bleichte. Der Rintelner Ortsrat unternahm bereits vor etwa zwei Jahren einen Vorstoß, um eine historische Extertreppe wieder zu installieren. Einstimmig votierte der Ortsrat jetzt für eine solche Treppe, die zusätzlich mit einer Tafel über die historische Bedeutung versehen werden soll. Am Ende der Ritterstraße, an der "Spitzbubenbrücke", soll die Treppe in die Mühlenexter führen. Dort, so erinnerte sich Ortsbürgermeister Friedrich-Wilhelm Rauch, befand sich eine solche Treppe. Eine weitere (so erinnert sich der Schreiber dieses Artikels) befand sich im Blumenwall an der Ostseite der Graft. Zusätzlich soll an der Extertreppe künftig auch noch eine Büste der Landgräfin "Hedwig Sophie" auf einem Sandsteinsockel daran erinnern, dass sie die Wälle um die Stadt einst begründete. Dafür sollen jedoch erst noch Angebote von entsprechenden Künstlern eingeholt werden. Einstimmigkeit herrschte im Ortsrat auch darüber, dass die Stadt ihre Möglichkeiten ausloten solle, in das Förderprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" aufgenommen zu werden. Antragsteller Matthias Wehrung (CDU) hatte von diesem Programm während einer Bahnfahrt gelesen und festgestellt, dass Rinteln gut in das Anforderungsprofil passen würde. Auch für die Nordstadt wurde eine Entscheidung im Ortsrat getroffen. Die sieben Rabatten um die Linden in der Bahnhofstraße sollen nach Entnahme von Rand- und Pflastersteinen aufgewertet werden. Beauftragt wurde die Verwaltung auch mit einer Untersuchung, ob in der Süd-Contrescarpe eine Erneuerung der Fahrbahndecke als Unterhaltungsmaßnahme möglich ist, oder ob es eines tiefergehenden Ausbaus der maroden Fahrbahn bedürfe. Die zweite Alternative wäre für die Anlieger straßenausbaubeitragspflichtig.

    Foto: ste

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an