1. "Das wäre falsches Signal an die Familien"

    Der Elternrat hätte sich eine moderate Erhöhung gewünscht

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    NENNDORF (jl). Für betroffene Eltern kommen die neuen Gebühren für die Kinderbetreuung einer "Erschütterung" gleich. Das schreiben Charlotte Sandmann und Polina Poltavska vom Samtgemeindeelternrat (SER) der Kindertagesstätten in einer Stellungnahme. Die hatte auch der Rat kurz vor der entscheidungsträchtigen Sitzung erhalten. Demnach stoßen vor allem die Deckungsquote und die neuen höheren Nachmittagsbetreuungssätze auf Unverständnis.

    Obgleich er die kalkulierte Tabelle "rechnerisch als plausibel" wertet, fordert er mehr Transparenz. Die dahinterstehenden Formeln sollten offengelegt werden. Zudem befürchten die Elternvertreter, dass die erhöhten Gebührensätze – vor allem für den Nachmittag – die Vereinbarkeit von Beruf und Familie beeinträchtigen. Kritik äußern Sandmann und Poltavska auch über die Grundzielsetzung, die Elternbeteiligung auf 20 Prozent zu bringen. "Für eine familienfreundliche Gemeinde wäre solch eine rasante Steigerung, gerade angesichts der fehlenden Kindergartenplätze, ein falsches Signal an die Familien", schreiben die beiden Frauen im Namen des Samtgemeindeelternrates. Denkbar wäre auch gewesen, die gewünschte Quote über mehrere Jahre anzugehen. Den Einstieg zum kommenden Schuljahr hätten die Elternvertreter bei moderaten 17 Prozent gesehen. Für viele junge Familien seien die Kita-Gebühren eins der Auswahlkriterien bei der Wohnortssuche. "Sollte die Gemeinde für die Familien weiterhin attraktiv bleiben wollen, so würde sie von den niedrigen Kindergartengebühren ebenfalls profitieren", heißt es in dem Schreiben abschließend. Zumindest sollte der Samtgemeinderat das Verhältnis zwischen den einzelnen Produkten alle zwei bis drei Jahre auf Stimmigkeit der Verteilung überprüfen. Ein Kompromiss, den die Politiker letztlich auch eingingen.

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