"Seit zwei Jahren habe ich mein Atelier nicht mehr in Hattendorf, sondern hier am Wohnhaus in Antendorf", erzählt Runge. Bislang hat er dorthin noch nicht eingeladen. "Ich möchte interessierten Gästen die Gelegenheit geben, mir bei der Arbeit über die Schulter zu blicken und selbst einmal Hand anzulegen und einen Stein zu bearbeiten", so der Bildhauer. Eisen, Meißel und Schutzbrillen stellt Runge dann ebenso zur Verfügung, wie Steine. "Schließlich möchte ich Werbung für mein schönes Hobby machen und Menschen dafür interessieren." Nur wer selbst einmal ausprobiert, einen Stein zu bearbeiten, erkennt den Wert der Bildhauerkunst. Vor knapp 20 Jahren hat Friedjof Runge zu dem Hobby gefunden. "Damals wollte meine Frau eine Vogeltränke haben", erzählt der gebürtige Rehrener, der die Bildhauerei damals auch als eine Art Therapie nutzte und damit einen familiären Schicksalsschlag verarbeitete. "Als Autodidakt habe ich dieses Handwerk nicht erlernt, sondern mir Schritt für Schritt selbst angeeignet", erzählt Runge. Inzwischen fertigt Runge die unterschiedlichsten Kunstwerke aus Obernkirchener Sandstein an und hat sich im Auetal und im gesamten Schaumburger Land einen Namen gemacht und arbeitet gerne auch nach Auftrag. In vielen Auetaler Gärten stehen Kunstwerke von Runge. "Hobby ist die Bildhauerei aber geblieben. Ich genieße die Zeit bei der Arbeit mit Eisen und Meißel zum Abschalten und kann meine Gefühle und Gedanken dadurch zum Ausdruck bringen", erzählt der Hausmeister der Grundschule in Rehren, der auch die Auetaler Kinder immer wieder versucht, für das Hobby zu begeistern. "Ich biete in der Schule AGs an und lade Kinder beim Ferienspaß ein. Das bereitet mir auch immer viel Vergnügen", erzählt der Künstler. An der Grundschule fertigen die Viertklässler, bevor sie die Schule verlassen, Steine mit unterschiedlichsten Mustern an, die Runge inzwischen zu einer "Ehemaligen-Mauer" verarbeitet hat. 2009 war Runge beim Bildhauer Symposium in Obernkirchen vertreten. Vogeltränken gehören heute zum festen Bestandteil von Runges künstlerischem Angebot, aber auch Schildkröten, Frösche, Herzen, Engel und Blumen fertigt der Auetaler aus Obernkirchener Sandstein. Zurzeit arbeitet er an einem Dino, der gerade aus einen Ei schlüpft. Seine nächste Ausstellung ist für die Zeit vom 29. April bis zum 1. Mai bei den Pflanztagen 2017 auf dem Rittergut Remeringhausen geplant. "Dann folgt ja schon das Wochenende des Offenen Ateliers", so Runge. Dann sind die Steinskulpturen des Bildhauers auf dem Grundstück Antendorfer Straße 17 a in Antendorf zu bewundern und in seinem dortigen Atelier. "Bei Kaffee und Kuchen können unsere Gäste dann in unserem Garten verweilen, mir bei der Arbei zuschauen und selbst mit Eisen und Meißel arbeiten", laden Bärbel und Friedjof Runge ein. Samstag, 13. und Sonntag, 14. Mai, 10 bis 18 Uhr, Offenes Atelier bei Bildhauer Friedjof Runge, Antendorfer Str. 17 a in Auetal-Antendorf, E-Mail: info@runge-stones.de, Telefon: 01 52-03 57 23 95, Homepage: www.runge-stones.de.
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Friedjof Runge öffnet am Wochenende sein Atelier
Dem Bildhauer über die Schulter schauen und selbst mit Eisen und Meißel arbeiten / Werbung für ein schönes Hobby
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