1. Mehr Raum für die Freilichtbühne

    Die Deister-Freilichtbühne in Barsinghausen baut ihre "Fliegerhalle" zur Bühnenwerkstatt aus

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    REGION (tr). Theater braucht Platz. Nicht nur Umkleideräume für die Darsteller – auch Kulissen für die Bühne werden häufig selbst gebaut, Requisiten müssen gelagert werden. Wie zum Beispiel bei der Deister-Freilichtbühne in Barsinghausen. Und wer dort schon einmal ein Stück gesehen hat, kann sich ungefähr vorstellen, wie viel Platz für die Herstellung der großen und aufwendig gestalteten Bühnenbilder nötig sein muss.

    In der "Fliegerhalle" baut das Team der Freilichtbühne ihre Kulissen und lagert die Requisiten ein. Wobei "Halle" in dem Fall etwas übertrieben ist – kaum mehr als hundert Quadratmeter sind es, die den zu Spitzenzeiten fünf bis sechs Bühnenbauern bisher zur Verfügung stehen. Durch eine Wand aufgeteilt in zwei Bereiche und abzüglich des Platzes, den die Vielzahl an Schauspielutensilien einnimmt. Jetzt aber soll der Raum zu einer richtigen Bühnenwerkstatt ausgebaut werden, wie Julia Nuñez-Bartolomé, die Vorsitzende der Deister-Freilichtbühne, ankündigt. Die Mitarbeiter, die die Bühnenbilder malen, finden dort zum Beispiel schon keinen Raum mehr – sie gehen ihrer Arbeit derzeit in der Herrengarderobe im Spielerheim nach. So ist der Grund für den Ausbau naheliegend: "Bei drei verschiedenen Stücken, die wir aktuell im Jahr aufführen, ist vom Platz her die absolute Grenze erreicht", sagt Nuñez-Bartolomé. "Nach der Fertigstellung des Ausbaus können Bühnenmaler und Kulissenbauer auf der dann doppelt so großen Fläche parallel arbeiten." Die Wände und das Dach würden komplett gedämmt, so sei im Inneren keine Heizungsanlage nötig. "Ein Heizlüfter ist günstiger und reicht vollkommen aus." Von Ende Mai bis Anfang September laufen zunächst noch die Stücke "Ein Sommernachtstraum", "Grimm und weg! – Falsches Spiel im Märchenwald" und "Der nackte Wahnsinn". Im Anschluss an die Spielzeit rücken die Bauarbeiter an, bis zum Ende des Jahres sollen diese laut Plan mit dem Umbau fertig sein. Die Bereiche Elektrik und Stromversorgung übernimmt die Deister-Freilichtbühne selbst, die weiteren Arbeiten wurden an regionale Anbieter vergeben. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens liegen bei rund 56.000 Euro. Etwa die Hälfte davon habe die Deister-Freilichtbühne selbst durch Rücklagen aus ihren Spieleinnahmen finanzieren können, sagt Nuñez-Bartolomé stolz. Einen Betrag von 29.500 Euro steuern die Hannoversche Volksbank sowie die VR-Stiftung gemeinsam bei. "Die Deister-Freilichtbühne ist eine Barsinghäuser Institution mit großer Tradition und einer Vision für die Zukunft", betonen das Vorstandsmitglied Matthias Battefeld und Filialdirektor Heiko Bierwag. Foto: tr

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