RODENBERG/LAUENAU (al). Die Geschäftsführung des DRK-Kreisverbands Schaumburg hat einen deutlichen Blick auf die Samtgemeinde Rodenberg geworfen. In Rodenberg wie auch in Lauenau soll investiert werden. Auf Anfrage teilte Kreisgeschäftsführer Thomas Hoffmann die Absichten mit.
Auslöser für Spekulationen war Kreis-Präsident Bernd Koller. Zunächst verriet er in der Jahresversammlung des DRK-Ortsvereins Rodenberg Pläne zum Bau einer Tagespflege. Zwei Wochen später überraschte er in Pohle mit dem Hinweis auf die Errichtung einer Kleiderkammer in Lauenau. Bei den Absichten im Flecken gibt es allerdings derzeit noch Abstimmungsbedarf, wie Hoffmann wie auch Gemeindedirektor Sven Janisch gegenüber dem SW bestätigten: Zwar werde eine mögliche Unterbringung in der ehemaligen "Herbertusstube" ins Visier genommen. Doch dieser Verwendung der gemeindeeigenen Immobilie müsse "die Politik noch zustimmen". Eine Kleiderkammer, die Hoffmann allerdings als "offenen Kleidershop" bezeichnen möchte, werde es in Lauenau aber auf jeden Fall geben – notfalls in einem anderen Gebäude. Hoffmann begründete das Engagement seines Verbands mit der Lage Lauenaus. Die Gemeinde liege zwar "im Zipfel" des Schaumburger Lands, habe aber eine Mittelpunktfunktion "mit absolutem Bedarf". Deshalb gebe es inzwischen auch "eine gute Nachbarschaft" mit dem hiesigen Verein "Bürgerhilfe" und dessen wöchentlicher Lebensmittelausgabe. Deutlich größer als bislang bekannt sind die Absichten im Rodenberger "Eichenhain". Wie berichtet, soll dort zwar eine Tagespflege entstehen. Aber das ist noch nicht alles: Ein ambulanter Pflegestützpunkt samt Beratungsfunktion für Angehörige wertet das Projekt "zu einer kleinen Sozialstation" auf, wie Hoffmann ausdrücklich bestätigte. Damit würde neben der bisherigen Einrichtung in Lauenau, die vom DRK-Regionsverband Hannover betrieben wird, innerhalb der Samtgemeinde ein zweiter Stützpunkt entstehen – hier getragen vom DRK-Kreisverband Schaumburg. "Wir sehen das aber keinesfalls als Konkurrenz", betonte Hoffmann. Aber es sei nun mal so, dass die Grenzen zwischen den beiden Verbänden innerhalb der Samtgemeinde Rodenberg verlaufen würden – eine Folge der ehemaligen Lauenauer Zugehörigkeit zum 1974 aufgelösten Landkreis Springe. Statistische Erhebungen würden den zusätzlichen Bedarf in Rodenberg bestätigen –"also machen wir das", folgerte der Kreisgeschäftsführer. Gleiches gelte im Übrigen für die künftige Lauenauer Kleiderkammer. Dies sei keine DRK-Antwort auf den neu eröffneten Awo-Laden in Rodenberg. Auch hier habe der ermittelte Bedarf den Anlass für Überlegungen gegeben – noch zu einer Zeit, als die Awo in Lauenau mit kommunaler Unterstützung die dann später geschlossene Kleiderkammer unterhielt. Foto: al