1. Pflanzung der "Salix Babylonica" soll diktiert werden

    Ortsrat will dem Bauhof klein-klein vorschreiben, welches Grün wohin kommt / Mangelnde Verlässlichkeit als Vorwurf

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    RINTELN (ste). Vor der Ortsratssitzung gab es erst einmal eine zweistündige Begehung des Blumenwalls und der Innenstadt, dann ging es in die Diskussion zu Fragen, ob dem Bauhof klein-klein vorgeschrieben werden soll, welches Grün wohin in der Stadt kommt. Was für Antragsteller Matthias Wehrung (CDU) Notwendigkeit wegen bislang fehlender Verlässlichkeit von Absprachen zwischen Politik und Bauhof ist, war für Helma Hartmann-Grolm eine Detailversessenheit, die sie nicht mittragen wollte. Sie vertraute auf das Wissen der Fachleute im Bauhof und stellte auch klar, dass die Gestaltung des öffentlichen Grüns auch eine Geschmacksfrage sei: "Rhododendren sind auch nicht jedermanns Sache, und wenn dann auch noch die Farbe vorgeschrieben werden soll, dann reicht‘s!" Wehrung hatte in seinem Antrag genau aufgegliedert, das 16 Linden, zehn Rotbuchen, zehn Säuleneichen, zehn Eiben, zehn Rhododendren (violett), eine Blutbuche und eine "Salix Babylonica" (Trauerweide) im Blumenwallpark gepflanzt werden sollen und dazu auch eine Zeichnung angefertigt, wo das Grün künftig stehen soll. Seine Begründung: Seit der Jahrtausendwende seien Bäume und Sträucher im dreistelligen Bereich aus dem Blumenwall entnommen worden und nur ein Bruchteil dessen sei wieder nachgepflanzt worden. Bei vielen Ortsbesprechungen mit dem Bauhof und Klaus-Ulrich Hartmann habe es zwar viel Konsens, jedoch kaum nachfolgende Pflanzungen gegeben. Die Lanze für die Bauhofmitarbeiter brach dann Dr. Joachim Steinbeck. Der Stadtjurist stellte klar, dass den Mitarbeitern des Bauhofs die Gestaltung der Grünflächen im besonderen Maß am Herzen liege. Am Ende half das jedoch nicht bei der anstehenden Abstimmung über den Antrag. CDU und WGS waren mit sechs Stimmen gegen vier der SPD der Meinung, dass dem Bauhof klare Vorgaben - auch in zeitlicher Hinsicht - gemacht werden müsse. Das setzte sich auch bei Folgeanträgen von Matthias Wehrung so fort, beispielsweise bei den Blumenbeeten in der Stadt. Man verständigte sich im Ortsrat jedoch darauf, dass es einen "runden Tisch" mit dem Bauhof geben soll, bei dem Konsensentscheidungen herbeigeführt werden sollen.Foto: ste

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