LAUENAU (al). Ein mit Lebensmitteln beladener Tiefkühl-Transporter ist am Sonntagmorgen auf dem Autobahn-Rastplatz "Schafstrift" in Flammen aufgegangen. Mehr als sechs Stunden bekämpften Feuerwehrleute aus Rodenberg und Lauenau den Brand. Nur der Umsicht des Fernfahrers und der in seiner Kabine installierten Warnanlage ist es zu verdanken, dass das Unglück sich nicht zu einer verheerenden Katastrophe ausweitete. Das Feuer brach vermutlich im Motorraum aus.
Gegen 5.30 Uhr schlug die Brandmeldeanlage an. "Das war sein Glück", kommentierte Rodenbergs Zugführer Marc-Henning Kommerein die in neueren Fahrzeugen installierte Einrichtung. Anderenfalls hätte der Mann sonst von den Flammen eingeschlossen sein können. So aber konnte er den Notruf auslösen, seine Kabine verlassen und vor allem die in benachbarten Lastzügen schlafenden Kollegen zum Wegfahren auffordern. Wie üblich in Nächten und an Wochenenden standen die Trucks dicht an dicht. "Der Mann hat wirklich toll reagiert", lobte Kommerein: Nur wenige Minuten später schlugen die Flammen bereits hoch aus dem Wagen. Als die Wehren eintrafen, sahen sie bereits von Weitem den Feuerschein. Riesige Rauchschwaden zogen über den zum Glück bereits weitgehend geleerten Platz. De Wind hätte das Feuer auf benachbarte Fahrzeuge weitertragen können. Sofort gingen die 70 Einsatzkräfte gegen die Flammen vor. Durch deren Hitze war bereits der Tank geplatzt; Treibstoff lief aus. Mehrere tausend Liter Wasser aus den Behältern der Einsatzfahrzeuge sowie aus einer Zisterne auf dem Parkplatzgelände waren notwendig, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Hinzu kamen 250 Liter Schaum, mit denen Fahrerkabine und Auflieger überdeckt wurden. Elf Trupps unter schwerem Atemschutz wechselten sich ab, um an alle Brandnester zu gelangen. Dafür mussten mit dem Trennjäger mehrere Metallteile beseitigt werden, um an einen Palettenkasten unter dem Fahrzeug zu gelangen, der den Flammen weitere Nahrung bot. Für die Dauer der Löscharbeiten war die Zufahrt zum Parkplatz gesperrt. Er wurde erst nach Stunden wieder freigegeben. Unterdessen blieb ein Einsatzfahrzeug als Brandwache am Unglücksort, bis diese an Autobahnmeisterei sowie Abschlepp- und Reinigungsdienste übergeben werden konnte. Foto: al/ffw