SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Die Liste anfallender Aufgaben wird beim Naturschutzbund (Nabu) Rodenberg immer länger. Die Zahl der Helfer ist jedoch gegenläufig: Nur ein knappes Dutzend Mitglieder steht regelmäßig bei Arbeitseinsätzen zur Verfügung. "Aber wir brauchen Aktive für unsere Aktionen und für neue Ideen", wünscht sich Vorsitzender Kai Kietzke.
Doch es gibt auch Erfolgsmeldungen. Neue Helfer fanden sich für Aufbau und Kontrolle der Krötenzäune und für die Obstbaumpflege. Zudem fand sich Unterstützung von Außenstehenden. So stellte der Wasserverband Nordschaumburg einen nicht mehr benötigten Wasserbehälter als künftiges Fledermausquartier zur Verfügung. Neben den bereits vorhandenen Nabu-eigenen Grundstücken bei Lyhren und nahe Altenhagen II steht der Erwerb einer dritten Parzelle unmittelbar bevor. Die verhältnismäßig kleine Fläche zwischen intensiv genutzten Äckern gilt als wertvoll dank seiner Teiche und eines Bachlaufs. Kietzke will das landesweite Projekt "Schwalben willkommen" für den Bereich der Samtgemeinde fortsetzen. Schon in den letzten beiden Jahren sind Nisthilfen vergeben und Hauseigentümer mit einer Plakette geehrt worden. In der Stadt Rodenberg ist eine Rettungsaktion für dort regelmäßig brütende Mauersegler in Planung. Zum Erfolgsmodell wird der Amphibienschutz. Allein in der Allern-Niederung bei Wiersen sowie in Höhe des ehemaligen Lauenauer Amtsschlosses konnten im Frühjahr 2016 mehr als tausend Kröten und Molche gerettet werden. Während erstmals auch ein Zaun bei Hülsede errichtet wurde, ist eine solche Hilfsmaßnahme am Reinser Pass westlich von Groß Hegesdorf nicht mehr erforderlich. Im Zuge des dortigen Straßenbaus waren Amphibientunnel angelegt worden. Amphibienschutz erfolgte auch im Zuge zweier Wohnstraßen in Altenhagen II. Unverändert Sorge bereitet der Schwund bei den Schleiereulen. Über hundert Nistkästen wurden kreisweit kontrolliert und 22 Eulen- sowie 45 Turmfalken-Bruten ermittelt. Im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg aber blieben erneut die Eulenkästen leer. An der Spitze der rund 500 Mitglieder des Nabu Rodenberg stehen weiterhin Kietzke und sein Stellvertreter Bernd Ellersiek. Für Protokoll und Kasse sind Babette Choyna und Rolf Bostelmann verantwortlich.Foto: al