1. "Das Krankenhaus in Rinteln bleibt ein Krankenhaus"

    Nachnutzung der bisherigen Krankenhausstandorte / Burghofklinik nutzt Räume

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    LANDKREIS (bb). Das Krankenhaus in Rinteln bleibt ein Krankenhaus. Am Standort in Stadthagen wird die Landkreisverwaltung selbst viele Flächen nutzen, dazu soll mit der Errichtung von Wohnhäusern am Standort auch eine städtebauliche Weiterentwicklung eingeleitet werden. So lassen sich verkürzt die Ausführungen des Baudezernenten Fritz Klebe im Bauausschuss des Kreistages zum Stand der Nachnutzung der ehemaligen Krankenhäuser zusammenfassen. Die Entwicklung am Standort in Rinteln ordnete Klebe in seinem Sachstandsbericht als "Glücksfall" ein. Hier sei es vor allem die Burghof-Klinik, die im Rahmen einer deutlichen Vergrößerung eine wichtige Rolle bei der Nachnutzung der Gebäude spiele. Der Neubau der Burghof-Klinik auf dem Gelände reiche für diese bei weitem nicht mehr aus und diese habe bereits Teile des ehemaligen Krankenhauses übernommen. Es zeichne sich ab, dass sowohl das Erdgeschoss als auch das erste Obergeschoss nahezu komplett von der Burghof-Klinik genutzt werde, dazu möglicherweise Flächen im zweiten Obergeschoss. Das Land fördere einige Abschnitte der dazu nötigen Umbaumaßnahmen, weitere nehme das Unternehmen eigenständig vor. Hinzu komme vor allem im dritten Obergeschoss die Nutzung durch Arztpraxen. Der Betriebskindergarten auf dem Gelände bleibe erhalten und werde vorerst vom Landkreis weiterbetrieben. Einen Großteil der Betriebskosten zahle allerdings entsprechend der Nutzung die Stadt Rinteln. So bleibe hier auch nach der Zusammenführung zum Gesamtklinikum in Vehlen ein Krankenhausbetrieb bestehen, auch wenn in etwas anderer medizinischer Ausrichtung als zuvor, so Klebe. Für das Krankenhausgelände in Stadthagen sei er optimistisch, mit der Stadt einen weitgehenden Konsens gefunden zu haben. Auf Teilen der relativ großen Freiflächen solle Wohnbebauung entstehen. Die mit den damit verbundenen Grundstücksverkäufen erzielten Einnahmen sollen einen Beitrag leisten zu den nötigen Umbaumaßnahmen. So ist derzeit geplant, einen Teil des Krankenhausgebäudekomplexes an der den Schulen abgewandten Seite abzureißen. Der hier befindliche OP-Bereich sei in seiner Struktur nur schwierig für andere Zwecke nutzbar, die Außenbausubtanz hier außerdem in keinem guten Zustand, erklärte Klebe. So soll Platz unter anderem für ein Parkdeck entstehen, um die schwierige Stellplatz-Situation auf dem Gesamtgelände etwas zu entzerren. Die Dialyse am anderen Ende des Gebäudekomplexes bleibe erhalten und werde erweitert. Geplant sei außerdem, dass die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWS) Teile des Gebäudes nach dem Umbau in Büroflächen nutzt. Außerdem sollen das Gesundheitsamt und das Jugendamt des Landkreises bedeutende Teile des Gebäudes belegen. So werde es möglich, bisher in verschiedenen Standorten in Stadthagen oftmals eingemietete Verwaltungsstandorte zu zentralisieren. Außerdem zeichne sich ab, dass der Betreiber des Gesamtklinikums Agaplesion im Bereich der bisherigen Notaufnahme ein Medizinisches Versorgungszentrum betreiben werde. Weiterhin solle das nebenliegende Ärztehaus konsolidiert und erweitert werden. Für das Kreisaltenzentrum sei eine Erweiterung vorgesehen, die auf selbstbestimmtes Leben im Alter ausgerichtet sei. Geprüft werde derzeit der Zustand einer alten Kanalleitung auf dem Gelände, die möglicherweise erneuert werden müsse mit entsprechenden Kosten. Die Stadt habe außerdem eine Straßenanbindung vom Ostring bis in die Innenstadt zum Schulgelände ins Auge gefasst, hier seien die Beratungen jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Ausschussmitglieder befürworteten die von Klebe vorgestellten Planungen. Auf Nachfrage erläuterte dieser, dass sich die Gebäude in Stadthagen mit Ausnahme des für den Abriss vorgesehenen OP-Traktes in einem guten Zustand befänden. Der Landkreis habe diese mit stetigen Investitionen in Schuss gehalten. 
Foto: bb

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