1. Neu im Bestand des Museums: 
Giebelzeichen von der Arensburg

    Verzierungen bekrönten bis vor 70 Jahren die Dachgauben der historischen Burg

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    Angefertigt worden seien sie vermutlich um 1820 im Rahmen der damaligen Restaurierung im neugotischen Stil, kommentierte Museumsleiter Dr. Stefan Meyer. Auch anderer Stelle sei damals die Fassade historistisch und romantisch mit allerlei geschnitztem Zierrat ausgestattet worden. In ihrer Gestaltung seien die Giebelbekrönungen allerdings mehr als sonderbar: "Sie passen eigentlich nicht in die Gotik, allenfalls die kugeligen Spitzen könnte man mit etwas Phantasie in die Richtung deuten." Andererseits gebe es Ähnlichkeiten zu bäuerlichen Giebelzeichen in Westfalen, so genannten Geckpfählen. Die Arensburger Exemplare verbinden dabei christliche Symbolik durch die Kreuzform und in der Ornamentik die heidnische Symbolik des Lebensbaums. Dazu Dr. Stefan Meyer: "Bauherr Georg Wilhelm Fürst zu Schaumburg-Lippe und seine Gemahlin Ida von Waldeck-Pyrmont müssen Gefallen an dieser Mischung von Hochkultur und Volkskunst gefunden haben." Die Lebensbaum-Symbolik sei im ländlichen Raum im frühen 19. Jahrhundert noch durch zahlreiche Darstellungen an Torbalken, Hausgeräten, Textilien und Möbeln präsent.

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