1. "Gegenwind" fordert Mähverbot

    Hülseder Ratsherren erinnern an einen Vorfall aus dem vergangenen Jahr

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    HÜLSEDE (al). Die Ratsherrn der Hülseder Wählergemeinschaft "Gegenwind" wollen für die bevorstehende Brut- und Setzzeit das Mähen gemeindeeigener Grünstreifen entlang von Feldwegen verbieten. Das geht aus einem Antrag hervor, den Egbert Gelfert und Martin Höhle dem Rat vorlegen und der der SW-Redaktion vorliegt. Ihr Anlass ist ein Ereignis im vergangenen Jahr. Damals habe am 12. Mai ein hiesiger "agrarindustrieller Betrieb" damit begonnen, "die gemeindeeigenen Ackerrandstreifen bodentief abzumähen". Dies sei "kilometerweit" fortgesetzt worden, wie die Antragsteller nach eigenen Angaben auch mit GPS-Koordinaten und Fotos dokumentieren wollen. Ihr Vorwurf: "Damit dürfte es gelungen sein, die Gelege der letzten noch vorhandenen Feldlerchen, Rebhühner und anderen inzwischen selten gewordenen Bodenbrütern nachhaltig zu zerstören." Zudem dürfte es verheerende Auswirkungen auf den Nachwuchs von Reh und Hase gegeben haben.

    Ärgerlich sei, so die Antragsteller weiter, dass der genannte Betrieb erhebliche Subventionen erhalten habe, darunter 15.100 Euro "für Agrarumweltmaßnahmen". Inzwischen haben die "Gegenwind"-Politiker vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erfahren, das eine Gemeinde als Eigentümerin der betroffenen Flächen die Mahd verbieten könne, um Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu berücksichtigen. "Eine solche Maßnahme kostet keinen Cent", betonen die Antragsteller und hoffen nun auf einen entsprechenden Beschluss. Die Sache drängt: Die Brut- und Setzzeit mit ihren besonderen Bestimmungen, zu denen auch die Anleinpflicht von Hunden gehört, beginnt am 1. April und dauert bis zum 15. Juli.

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