RINTELN (ste). "Es fällt der Schnee, der Wind geht kühl, dass ich‘s durch Hemd und Hosen fühl!" Auch bei Wilhelm Busch war Wind bereits ein unangenehmes Thema; im Rintelner Rat wäre man sicher froh, wenn der Wind im Wesertal aufhören würde zu wehen. Tut er aber nicht und das Projekt "Windkraftanlagen" von Planet Energy schreitet weiter voran. Erste bauvorbereitende Maßnahmen wurden bereits getroffen, der Archäologe hat seine Arbeit so gut wie beendet und die Investoren haben - so war zu hören - schon die Masten und Rotoren bestellt, die ab Herbst geliefert und montiert werden könnten. Dennoch stemmte sich der Rat erneut gegen das Projekt, nachdem der Landkreis Schaumburg das Einvernehmen der Stadt Rinteln ersetzt hatte und einen immissionschutzrechtlichen Genehmigungsbescheid erließ. Der Widerspruch der Stadt Rinteln dagegen wurde vom Landkreis zurückgewiesen. Dagegen will die Stadt nun klagen und holte sich dafür das einstimmige Votum des Rates. Auch die Frage des Wegeausbaus für die Anlieferung der Windmühlen ist zwischen der Stadt Rinteln und dem Unternehmen noch unstimmig. Die Verwaltung kritisiert, dass sie für die Unterhaltung eines in der Breite und im Ausbau veränderten Weges zuständig sein soll. Bis zum 15. Juli darf die Firma "Planet Energy" aus naturschutzrechtlichen Gründen ohnehin keine Baumaßnahmen durchführen. Lediglich die Baufeldfreimachung ist genehmigt. Und Rinteln hat noch weitere Hebel, die als kleine Nadelstiche gegen den Bau vorgebracht werden. Die Kabelverlegung für den Transport des Stroms ist baurechtlich noch nicht genehmigt und außerdem fehle noch eine Bürgschaftsurkunde über 182.000 Euro als Rückbaukostensicherung.Foto: ste
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Die Stadt stimmt erneut Klagelied an
Um Genehmigungsbescheid wird gefochten
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