RINTELN (ste). Nicht nur die insgesamt 12.580 geleisteten Stunden aller Kameraden für die Werkfeuerwehr von O-I Glasspack können sich sehen lassen, sondern auch die Gästeliste bei der Jahreshauptversammlung. Neben Werkleiter Peter Stahlhut konnte Werkbrandmeister Marcus Wintjes auch Siebelt Ubben von der Polizeidirektion Göttingen, Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote, Rintelns Ortsbrandmeister Thomas Blaue und Bürgermeister Thomas Priemer begrüßen. Letztere hoben besonders hervor, wie vorbildlich die Zusammenarbeit der Werkfeuerwehr und der Feuerwehr der Stadt Rinteln sei, gerade auch bei der letzten Glasleckage im Rintelner Werk. 85 Kolleginnen und Kollegen sind es, die in der Werkfeuerwehr von I-O Glasspack für Brandsicherheit sorgen. 15 Einsätze verzeichnete Wintjes im letzten Jahr, davon zwölf Brandeinsätze. Ein ruhiges Jahr, so der Werkbrandmeister, waren es im Jahr zuvor doch 27 Einsätze. Dennoch bilanzierte Wintjes stattliche Zahlen. Allein der Bereitschaftsdienst wurde an 362 Tagen im Jahr 24 Stunden pro Tag besetzt. Damit die Herausforderungen von den Werkfeuerwehrleuten auch bewältigt werden können, bedarf es einer fundierten Ausbildung. Dabei setzt die Werkfeuerwehr O-I zum einen auf die angebotenen Lehrgänge in der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz "NABK" in Celle, zum anderen aber auch auf die Ausbildungsgemeinschaft mit der Werkfeuerwehr Lebenshilfe, die im Lande richtungsweisend ist. Dennoch war es kein leichtes Jahr für die Werkfeuerwehr: "Mit Stress und unmotivierten Kollegen starteten wir ins Jahr, geschuldet einer planlosen und uneinsichtigen Werkleiter", kritisierte Wintjes nicht zu realisierende, aufoktroyierte Sparmaßnahmen der ehemaligen Werkleitung. Dann sei jedoch eine neue Werkleitung in Rinteln eingesetzt: "Und mit Herrn Stahlhut normalisierte sich die Situation wieder", freute sich Wintjes. Diskussionen musste der Werkleiter auch zur Frage von Brandsicherheitswachen bei Bauprojekten an Wanne und Maschinen führen: "Am Ende setzte ich meinen Dickkopf durch und ich hatte Recht: Vom Entstehungsbrand bis Glasaustritt mussten einige Einsätze abgearbeitet werden!" Bei folgenden Projekte stellte sich diese Frage dann nicht mehr. Und dann war da noch der Einsatz "Glasleckage" an der Wanne "D". Viereinhalb Stunden lang kämpften die Werkfeuerwehrleute Seite an Seite mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt, dann war die Leckage gestoppt und unter Kontrolle: "Die Kameraden und Kollegen gingen dabei bis an ihre Leistungsgrenzen, um den Produktionsstandort zu sichern", so Wintjes.
Als ersten Feuerwehrkameraden der Werkfeuerwehr schickte er dann Dieter Dalibor in den Feuerwehrruhestand und befördern konnte Wintjes Beata Pogodzik, Oliver Bastian, Christoph Stas, Fernanda Carangelo, Metin Özkam, Florian Baum und Wladislaw Werner. Werklöschmeister wurde Andreas Schrey und Werkoberlöschmeister Alexander Harting und Markus Hinze. Foto: ste