1. Vom englischen "Tourist Office" auf den französischen "Marché"

    "Sprachendorf" in der IGS: 145 Schüler gestalten überaus lebensnahe Dialoge

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RODENBERG (jl). In der Integrierten Gesamtschule (IGS) herrscht Hektik. In der einen Ecke: spanisches Gemurmel. In der anderen: aufgeregte Schüler, die sich in eine der Listen für das "Sprachendorf" eintragen, das an jenem Mittwochvormittag seine Pforten geöffnet hat. "Wie spricht man das hier nochmal aus?", fragt Achtklässlerin Celine noch schnell die vorbeilaufende Fremdsprachen-Fachbereichsleiterin Ramona Kuijper und zeigt auf die Pfundangabe "18,80". Kuijper liest es langsam und deutlich vor, die Nervosität der 14-Jährigen senkt es aber nur bedingt. Kurz darauf spielt sie mit Klassenkameradin Shakira, ebenfalls 14 Jahre, eine Szene in einem "Tourist Office" nach – natürlich in englischer Sprache. Hier und da holpert es zwar noch ein wenig, Spaß haben die beiden Mädchen dennoch. Nachdem sie ihren kurzweiligen Dialog, welche Sehenswürdigkeiten in London zu empfehlen sind und wie viel ihr Eintritt kostet, gemeistert haben, macht sich aber auch Erleichterung breit. "Ich war echt aufgeregt und habe Sprachfehler gemacht", resümiert Celine, ehe sie zu den nächsten Stationen flitzt.

    Andernorts finden sich die Schüler etwa bei der "police" und im "sports clothing centre" (Sportbekleidungsgeschäft), "au marché" und "en una tienda", also auf dem französischen Markt und in einem spanischen Einkaufsladen, wieder. Insgesamt 145 Schüler erhalten die einmalige Gelegenheit, die Sprachen Englisch sowie Französisch und Spanisch, sofern sie sie gewählt haben, in authentischen Situationen zu erleben. Das bedeutet auch, die Texte nicht abzulesen, sondern frei vorzutragen und auch aufs Rollenverhalten zu achten. "Wir möchten damit vor allem eine höhere Motivation für das Erlernen einer Fremdsprache erzeugen", erklärt Kuijper und verweist auf eine positive Resonanz. Zumal auch die Bewertungen oft gut ausfielen und bei den meisten die mündliche Note verbesserten. Bleibt nur zu sagen: Good luck und bonne chance!Foto: jl

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an