STADTHAGEN (pp). In Deutschland sind die Menschen freundlich, das Essen ist gut und die Luft sauber. Zu dieser erfreulichen Erkenntnis sind 10 Schülerinnen und zwei Schüler der Wolverhampton Grammar School gekommen, die mit ihren Lehrerinnen Petra Grigat-Bradley und Elizabeth Harris im Rahmen eines einwöchigen Austauschs mit dem Ratsgymnasium Stadthagen (RGS) zu Gast in Schaumburg waren.
Für die 15 bis 17 Jahre alten Schüler, die in England freiwillig am Deutschunterricht teilnehmen, hatte Joachim Warnecke, der am RGS für diesen Austausch verantwortlich ist, ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Neben Unterrichtsteilnahmen, dem Leben in den Gastfamilien, "Shopping" und dem Besuch des Jahrmarktes waren die Fahrten nach Hameln und Hamburg besondere Highlights für die Jugendlichen. "Hamburg war super. Wir haben das Miniaturwunderland und die Elbphilharmonie besucht und eine Stadtrundfahrt gemacht", berichtete die 17-jährige Mim. "Das Essen war köstlich, besonders die vielen Brotsorten. Aber ohne Schuluniform ist die Kleiderwahl morgens schwieriger", stellte die 15-Jährige Lexie fest, während ihrer Mitschülerin Emilia (15) besonders die saubere Luft gefallen hat. Auch die vielen Fahrradfahrer und die reinen Eisdielen kannten die Schüler aus ihrer Heimat so nicht. Die in Deutschland beliebte Currywurst hingegen kam bei den meisten Briten nicht besonders gut an – da vermissten sie den in England beliebten Snack "Fish and Chips". Das Thema "Brexit" betrachten die jungen Engländer mit Sorge und Ärger. Theo (15) bezeichnete es als "eine blöde Idee" und Mim als "furchtbar". "Die Älteren verklären die Zeit vor der EU. Von jungen Leute ist der Ausstieg nicht gewünscht." Noch deutlicher drückte sich Harvey (15) aus: "Die Älteren sind teilweise rassistisch", kommentierte er im Hinblick auf die Flüchtlingsfrage. Foto: pp