LINDHORST (bt). Das Bergbaumuseum haben im vergangenen Jahr mehr als 2.000 Besucher besichtigt. Diese erfreuliche Bilanz zog Gunter Ludewig auf der Jahreshauptversammlung des Kultur-Fördervereins Schaumburger Bergbau. Ludewig ist Vorsitzender des Vereins, der als Träger des Museums fungiert. Viele der Besucher gehörten Bus-Reisegruppen an, die das dem Museum angeschlossene Café"Zum Pferdestall" aufsuchten. In seinem detailliert vorgetragenen Rechenschaftsbericht beklagte der Vorsitzende, dass weder Gruppen aus dem Kindergarten noch Klassen aus der örtlichen Schule der Sammlung von Utensilien zur Bergbaugeschichte des Ortes einen Besuch abstatten. Immerhin sei die Geschichte des Dorfes eng mit der Bergbautradion verwoben. Ludewig informierte die angereisten Gruppen oftmals mithilfe von Dias und Vorträgen über die Jahrhunderte alte Geschichte des Bergbaus in und um Lindhorst herum. Demnächst wird das Museum mit einer automatisch tätig werdenden Audio - Anlage ausgestattet, die die Besucher beim Betreten der Räumlichkeiten mit Informationen versorgt. Noch ist die Finanzierung nicht ganz gesichert. Ludewig zeigte sich aber hoffnungsvoll, dass die Anlage im Sommer in Betrieb geht.
Der Bericht des Kassenwartes Martin Scheive ließ erkennen, dass der Verein finanziell auf gesunden Füßen steht. Etliche, erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen haben der Vereinskasse gutgetan. Allerdings zeigt sich nach den Worten Ludewigs, dass dringend Helfer gesucht werden, die bei den zukünftigen Veranstaltungen mit anpacken. Ludewig nannte hier den mit Riesenerfolg durchgeführten Silvesterball, dessen Organisation und Durchführung die wenigen Organisatoren jedoch überfordere. Das jeweils im September veranstaltete Kartoffelfest richtet in diesem Jahr Museumscafé– Betreiber Reinhard Falke aus. Der Förderverein beteiligt sich mit Verkaufsständen. Am 4. November wird erneut das Festbier fließen und den letzten Tag des Jahres krönt wieder eine Silvesterfeier. Bürgermeister Hans – Otto Blume, selbst Vereinsmitglied, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass der Ort neben dem Museum durchaus weitere Attraktionen aufzuweisen habe. Blume nannte hier als Beispiele den Bürgerbus, das Schwimmbad mit Ganzjahresbetrieb und das Dorfgemeinschaftszentrum Hof Gümmer, in dem das Museum untergebracht ist. Der Kommunalpolitiker kündigte an, dass die Gemeinde eine Kindertagesstätte neu bauen wird und dass demnächst am Hof Gümmer eine Ladestation für E-Bikes eingerichtet wird. Der Schlüssel für die Nutzung wird im benachbarten Alten- und Pflegeheim deponiert. Der Busbahnhof in der Glück – Auf – Straße wird neu gestaltet. Ebenfalls ist geplant, am Bahnhof neue Parkplätze einzurichten. Für den Marktplatz sind Verschönerungsmaßnahmen vorgesehen. Sein Fazit: "Es tut sich was in Lindhorst". Das Bergbaumuseum ist donnerstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Dem Museum ist in einem Nachbarraum eine Ausstellung zur Geschichte der Ottenser Ziegelei angeschlossen. Diese kann jeweils am 1. Sonntag eines Monats besichtigt werden. Foto: bt