Natürlich war eine gehörige Portion Neugier auf beiden Seiten vorhanden. "Aber das Geschäft läuft gut", freute sich Ingo Meyer vom gleichnamigen Gärtnereibetrieb in Messenkamp bereits zur Halbzeit des von 8 bis 13 Uhr angesetzten Marktes. Am Stand der Fischräucherei Otto riss die schon am Morgen sich bildende Schlange den ganzen Vormittag nicht mehr ab. Das Unternehmen will nachbessern und sein Personal hinter dem Tresen verdoppeln. "Ausverkauft", musste Katharina Wente am Stand ihres Bruders Christian vorübergehend eingestehen: 80 Zehnerpacks frischer Hühnermobil-Eier hatte der Landwirt am Morgen geliefert. "Nachschub kommt gleich", versprach die junge Frau, die auch Kartoffeln im Angebot hatte. Zwischen Blumen, Salaten, Fleisch und Wurst hatte sich auch eine Hobbykünstlerin eingereiht. Die örtliche Siedlergemeinschaft warb an ihrem Stand um Mitglieder. "Es könnten noch mehr Vereine sein", hoffte der Vorsitzende der "Runde", Klaus Kühl, weil eben alles zur Belebung des Marktvormittags beitrage. Schlachtermeister Werner Schulte hatte da die richtige Idee. Neben seinem Bratwurststand reihte er einige Festzeltgarnituren. Sie wurden rasch zum willkommenen Platz zum Klönen, wie sich überhaupt mitten im Markttrubel kleine Grüppchen fanden und sich Neuigkeiten austauschten. "Heute ist doch Zeit dafür", kommentierte eine Besucherin, "unter der Woche herrscht mehr Hektik". Nur ein paar jüngste Besucher zogen ein langes Gesicht: "Die hatten auf ein Karussell gehofft", verrieten die Mütter Saskia Rogowski und Jennifer Lattwesen und waren sich trotzdem einig: "Hierher werden wir öfters kommen." Katrin Hoppe von der gleichnamigen Drogerie, die sich nur wenige Meter entfernt befindet, nutzte den Markt für Werbung in eigener Sache: "So lernen Kunden unser Sortiment kennen." Andere benachbarte Geschäfte profitierten ebenfalls: "Viel mehr Betrieb als sonst am Sonnabendvormittag", bestätigte die Verkäuferin von "S+H-Moden" kurz zwischen zwei Beratungen; und auch Anke Pechauf von "LiebeLeinen" zeigte sich "keineswegs unzufrieden" angesichts neuer Zufallskunden, die nach dem Marktbummel auch in ihr Geschäft schauten. Kühl hat unterdessen schon neue Kontakte geknüpft. Mindestens zwei weitere Stände werden ab dem kommenden Sonnabend dabei sein. Ob sich der Wochenmarkt aber auf Dauer etablieren kann, "hängt von der Bevölkerung ab: Nimmt sie ihn an, dann wird er zum Erfolg". Foto: al
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Schnell sind Eier ausverkauft
Die Premiere des Lauenauer Wochenmarkts ist gelungen
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