LAUENAU (al). Besitzer von strombetriebenen Autos können den Besuch in Supermarkt oder Restaurant, beim Friseur oder in der Eisdiele besser nutzen. Lauenaus Marktplatz erhält demnächst eine Ladestation. Der Netzbetreiber Avacon hat den Flecken neben weiteren 14 Kommunen für ein Pilotprojekt ausgewählt. Der Bauausschuss des Rates stimmte gern zu: Die Maßnahme kostet der Gemeinde keinen Cent.
Jens Tiekenheinrich, Experte des Unternehmens, erläuterte den Politikern das Konzept. Neben der Versorgung der Fahrzeuge über einen Standardstecker ist die geplante Stele mit einem 46 Zoll großen Bildschirm ausgestattet. Eine Agentur vermittelt die Werbefläche für kurze Spots. Zehn Prozent erhält Lauenau zur kostenfreien Nutzung mit eigenen Anliegen, zum Beispiel touristischer Art. Mit der Station werde der Ort attraktiver, glaubt die Avacon. Zugleich sei sie ein Anreiz, sich doch mit dem Gedanken der E-Mobilität zu beschäftigen. Wenn es mehr solcher Ladestationen gäbe, würde auch die Zahl der Fahrzeuge steigen, ist Tiekenheinrich überzeugt. Auch deshalb habe sein Unternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen wollen: Die Kombination aus Stromtankstelle und Werbung soll dabei der Kostendeckung dienen. Bereits im Mai könnte die Anlage in Betrieb gehen. Ein Vertrag zwischen Avacon und der Gemeinde ist zunächst auf zehn Jahre ausgelegt. Autofahrer bezahlen die Stromkosten mithilfe eines Abrechnungsprogramms via Smartphone. Dank der Leistungsstärke der zu montierenden Anlage könnte ein leerer Auto-Akku schon binnen einer Stunde aufgeladen sein. Zeit genug also, um diese mit Einkaufen oder Essen zu überbrücken.