RINTELN (km). Die bundesweit rasant steigende Anzahl an Wohnungseinbrüchen stellt sich in Rinteln und Umgebung weiterhin auf "vergleichsweise niedrigem Niveau" dar, wie die heimische Polizei in ihrer jetzt vorgestellten Kriminal-Statistik feststellt. In Sachen Wohnungseinbrüche konnten die Ordnungshüter mit 53 Fällen sogar einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (60) registrieren. Dienststellenleiter Wilfried Korte, Daniela Kempa, Leiterin des Einsatz- und Streifendienstes und Jörg Stuchlik, Chef des Kriminalermittlungsdienstes, konnten auch in anderen Bereichen eine recht erfreuliche Bilanz präsentieren.
Die Aufklärungsquote konnte zwar den Rekord-Wert von 2014 (65,9 Prozent) nicht ganz erreichen, stabilisierte sich aber sicher über der 64-Prozent-Grenze. Die Gesamtzahl der bearbeiteten Fälle lag mit 1796 leicht über der des Vorjahres (1627). 1161 Fälle konnten aufgeklärt werden, exakt 1001 Tatverdächtige wurden ermittelt - 75,5 Prozent männlich, 24,6 Prozent weiblich und 16,1 Prozent Kinder oder Jugendliche. - Zu den generell besonders betonten Erkenntnissen zählt auch die Tatsache, dass Straftaten "mit Bezug zur Flüchtlingssituation absolut unauffällig" seien. Bei den 88 Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (73 im Vorjahr) hatten die Täter abermals schlechte Karten: Praktisch alle Vergehen wurden aufgeklärt. In Sachen "Rohheitsdelikte" - Raub, und Körperverletzung - mussten die Ordnungshüter insgesamt 310 Fälle bearbeiten, immerhin 56 mehr als im Vorjahr. 286 davon konnten aufgeklärt werden. Die Zunahme an Rohheitsdelikte, erläuterte Wilfried Korte, sei zu einem Großteil auf Körperverletzungen unter Flüchtlingen und auf regelmäßige Streitigkeiten zwischen Besuchern der Lokalitäten an der Bahnhofstraße 33 zurück zu führen. Bei den Diebstählen (insgesamt 623 560) musste ein Plus von 63 Fällen registriert werden. Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikt (370) gab es gegenüber dem Vorjahr ein Minus von sieben Straftaten. Auch in diesem Segment konnte die Polizei mit rund 80 Prozent sehr gute Aufklärungs-Arbeit leisten. - Den Erfolg ihrer Arbeit führen die heimischen Ordnungshüter zu einem großen Teil wieder auf ihre umfangreichen Präventionsmaßnahmen zurück, wie Revierleiter Wilfried Korte noch einmal herausstellte. Dazu gehörten im vergangenen Jahr unter anderem der Einsatz von Schulpaten, die Unterstützung der Jugendarbeit in den Gemeinden, Aufklärungsveranstaltungen in Altenheimen, Schulen und Kindergärten, oder die enge Zusammenarbeit mit dem Präventionsrat der Stadt Rinteln. - Verstärkt auf Prävention setzt auch die Verkehrspolizei, wie Einsatz- und Streifendienstleiterin Daniela Kempa erklärte. Durchgeführt werden unter anderem umfangreiche Aufklärungsmaßnahmen ebenso wie weiterhin regelmäßige Kontrollen an den Unfallschwerpunkten. Die Statistik für das vergangene Jahr: Die Gesamtzahl der Unfälle erhöhte sich von 824 auf 847, die der leichten Personenschäden geringfügig von 151 auf 159, während sich die der Unfälle mit dramatischeren Folgen von 23 auf 18 reduzierte. Auch einen Unfall mit Todesfolgen weist die Statistik aus. Foto: km