1. Leistungsfähige Krone für große und süße Früchte

    Winterobstbaumschnitt des Obst- und Gartenbauverein

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    RINTELN (ste). Wie bekommt man große und süße Früchte statt einer Vielzahl von kleinen und sauren Früchten? Der Obst- und Gartenbauverein Rinteln zeigte es bei seinem Winterobstbaumschnitt, der in diesem Jahr im Garten der Familie Wolter in Uchtdorf an einem hochstämmigen Apfelbaum stattfand. Der Schnitt wurde von Mitglied Frank Timmermann durchgeführt. Ungeschnittene Obstbäume verhalten sich natürlich, denn sie bringen viele kleine, im Schatten gewachsene, saure Früchte. "Wir wollen aber große, aromatische Früchte erreichen. Deshalb wird durch einen jährlichen Schnitt der Obstbäume bewusst in die natürlichen Abläufe eingegriffen", so Manfred Langemeier als Vorsitzender des Vereins. Der jährliche Schnitt der Obstbäume bringt viele Vorteile, unter anderen den Aufbau einer Krone, die die Belastung großer Ernten aushält. Darüber hinaus wird die Krone gut belichtet und erhält dadurch eine leistungsfähige Blattmasse. Sonnenlicht kommt an die Früchte, was ihren Geschmack und biologischen Wert deutlich verbessert. Durch einen fachgerechten Schnitt wird das Altern der Bäume verzögert und es gibt keinen frühzeitigen Leistungsabfall. Auch werden Schädlinge und Pilzbefall reduziert. Die Äste werden immer direkt am Stamm oder Ast geschnitten, es dürfen keine Stummel stehen bleiben. Die Schnittstellen sollen nicht mit Baumwachs abgedichtet werden, da sich an diesen Stellen Schädlinge und auch Pilzbefall einstellen können, die den Baum dann in Mitleidenschaft ziehen. Beim Kürzen von Fruchtholz ist darauf zu achten, dass man dort abschneidet, wo das Auge oder die Fruchtknospe nach unten zeigt. An diesem Baum gab es viele steile Wassertriebe, die alle entfernt werden mussten, da sie die anderen Triebe in ihrem Wachstum behindern. Im Sommer kann man diese Triebe auch mit der Hand abreißen, ohne den Baum zu schädigen. Ein älterer Apfelbaum sollte alle drei bis fünf Jahre geschnitten werden.

    Foto: privat

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