RODENBERG/LAUENAU (al). Ein Unfall auf der Autobahn, der am Montag von einer Wildschweinrotte ausgelöst wurde, hat den Apelerner und Rodenberger Jagdpächter Ferdinand Exler zur erneuten Forderung an die Straßenbauverwaltung veranlasst, einen Wildschutzzaun aufzustellen. Bei dem Ereignis im Abschnitt zwischen Lauenau und Bad Nenndorf waren drei Jungtiere von einem Auto erfasst und getötet worden. Es blieb zum Glück bei Blechschäden.
Exler hatte vor Monaten mit Jagdkollegen und den Vorsitzenden der Jagdgenossenschaften auf die Zunahme von Wildunfällen in Höhe der Autobahnauf- und –abfahrt Lauenau hingewiesen. Behörden bestätigten eine größere Anzahl in der jüngeren Vergangenheit. Exler sieht den Zaunbedarf inzwischen nicht mehr nur von der Abfahrt 37 in westlicher Richtung bis zur Brücke über dem Gemeindeverbindungsweg zwischen Apelern und Pohle: Offenbar gefährdet Wildwechsel zunehmend auch Fahrzeuge, die zwischen Lauenau und dem Nordwestende des Deisters die Fernstraße benutzen. "Wenigstens bis zur Betonwand", so Exler, sollte ebenfalls beiderseits der Autobahn ein Zaun gesetzt werden. Diese höhere Fahrbahnbegrenzung, die über den Deister hinweg die Strecke flankiert, schreckt offenbar Tiere ab. Südlich davon, wo noch freies Feld bis an die Straße reicht, war es zur jüngsten Havarie gekommen. Für den Jagdpächter ist es beileibe kein Einzelfall. Erst vor wenigen Wochen mussten auf dem Gelände des Rodenberger Pappeverarbeiters Gissler + Pass Frischlinge eingefangen werden. Exler ist sich sicher, dass die Bache bei einem möglicherweise nicht gemeldeten Unfall umgekommen ist und die Jungtiere ziellos herum irrten. Dem Vernehmen nach steht der Bau eines Wildschutzzauns in Höhe des Lauenauer Logistikparks unmittelbar bevor. Er sei in Planung, bestätigte bereits der Jagdpächter nach Gesprächen mit der Autobahnmeisterei.