1. Gemeinsamer Gottesdienst 
zum Reformationsjubiläum

    Ökumenische Andacht in Stadthagen: "Vom Konflikt zu einer Gemeinschaft"

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Evangelische und katholische Christen haben in einem gemeinsamen Gottesdienst in der St. Martini-Kirche Stadthagen dem 500-jährigen Reformationsjubiläum gedacht. Die Andacht stand unter der Überschrift: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft – Heilung der Erinnerung".

    Wie in anderen Regionen Deutschlands begingen auch in Schaumburg evangelische und katholische Christen das Reformationsgedenken in ökumenischer Verbundenheit. So luden die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe und das katholische Bistum Hildesheim gemeinsam zu dem Gottesdienst nach Stadthagen, um zu betonen, dass die Gemeinsamkeiten in den beiden Konfessionen das Trennende überwiegen. Bischof Karl-Hinrich Manzke von der Landeskirche Schaumburg-Lippe und Bischof Norbert Trelle, Oberhaupt des Bistums Hildesheim, gestalteten mit weiteren Geistlichen und Laien aus Kirchengemeinden beider Konfessionen den Gottesdienst. Dabei wurde an Schuld und Versagen der Kirchen auf dem Weg der Trennung erinnert. Außerdem wurden fünf Imperative aus dem Dokument "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" verlesen, die als Richtschnur für den zukünftigen ökumenischen Weg leitend sein sollen. Landesbischof Karl-Hinrich Manzke wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass katholische und evangelische Christen auf dem 50 Jahre langen Weg vom Konflikt zur Gemeinschaft erkannt hätten, dass das, was sie verbinde, viel größer sei als das, was sie trenne. Bischof Norbert Trelle erklärte, dass die Evangelischen und die Katholiken auf einem guten Weg der Ökumene unterwegs seien. Es brauche für die Zukunft "viel Kraft des Verstandes und des Herzens". Die Reformationsjubiläen in den vergangenen Jahrhunderten wurden durch erbitterte, polemische Auseinandersetzungen unter den Vertretern der beiden Konfessionen geprägt. Für 2017 hatten sich beide Seiten auf eine ganz andere, ökumenische Form der Erinnerung geeinigt. Die Gemeinsamkeit der Konfessionen soll hervorgehoben und Vergebung erbeten werden für das Leid, das aus der Kirchenspaltung hervorging. Foto: bb

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