96 vor schwierigem Gang in St. Pauli

Die 96er haben es verpasst, sich in den zurückliegenden Partien gegen Clubs aus unteren Tabellenregionen auf einem direkten Aufstiegsplatz zu behaupten und stattdessen Union Berlin vorbeiziehen lassen. Neben der hohen Niederlage gegen Fürth schmerzt, dass die Elf gegen Bielefeld und Bochum nur einen Punkt holte. So ist die Mannschaft unter hohem Druck nun einen Dreier einzufahren, und zwar gegen eine Mannschaft aus St. Pauli, die sich nach der Winterpause gefangen hat und nun mit Macht aus dem Tabellenkeller drängt. Die drei Punkte aus dem 1:0-Heimsieg gegen 1860 München vom vergangenen Wochenende sind äußerst wertvoll. Erneut wusste die Mannschaft von Daniel Stendel nicht spielerisch zu überzeugen. 1860 hatte ein Chancenplus, 96-Torwart Philipp Tschauner bewahrte die "Roten" mit Glanztaten gegen durchgebrochene Stürmer vor Gegentoren. So wackelt der Stuhl von Trainer Daniel Stendel weiterhin. Bei einer Niederlage oder einem Unentschieden gegen St. Pauli wäre aller Voraussicht nach ein Kraftakt im ohnehin schwierige Aufstiegsrennen nötig, um sich wieder an Tabellenrang eins und zwei heranzuarbeiten. Kaum anzunehmen, dass der Verein diesen mit Stendel angehen würde. Der neue Manager Horst Heldt würde wohl in der folgenden rund zweiwöchigen Spielpause eine frische Kraft für die Trainerposition verpflichten. Und selbst wenn Stendel siegt, ist seine Position nicht sicher. Für die Partie gegen St. Pauli kann Stendel wieder auf Kapitän Manuel Schmiedebach zurückgreifen, und dürfte diesen wieder in der angestammten Position im zentralen Mittelfeld bringen. Dort hatten gegen 1860 Waldemar Anton und Iver Fossum agiert. Marvin Bakalorz hatte als Rechtsverteidiger ordentlich agiert als Vertretung für den Verletzten Oliver Sorg. Dieser kehrte nach verheilter Trommelfellverletzung ins Training zurück. Möglicherweise schiebt so Bakalorz wieder vor ins Mittelfeld neben Schmiedebach. Fossum würden dann wohl weichen und Anton für Florian Hübner in die Innenverteidigung rutschen. Abwehrspieler Stefan Strandberg fällt voraussichtlich bis Saisonende aus, Offensivspieler Kenan Karaman fehlt mit Bänderverletzung. Karaman und Felix Klaus entfalteten gegen die Münchner wenig Wirkung auf den Flügeln. Stendel wird gegen die von Ex-96-Trainer Ewald Lienen gut organisierten Gastgeber wieder auf Noah Sarenren-Bazee oder Uffe Bech in der Startelf zurückgreifen.Foto: archiv bb