RODENBERG (jl). Mit diesem Andrang hatte Ursula Hudalla nicht gerechnet. Weil mehr als 40 Siedlerfreunde ihrer Einladung zur Hauptversammlung gefolgt waren, musste die Vorsitzende im Sportheim zusätzliche Tische und Stühle anbauen lassen. Im vergangenen Jahr zählte die Runde 28 Teilnehmer.
Diese Resonanz spiegelt sich aber nicht in der Mitgliederentwicklung wider. Vier Austritten stehen nur zwei Eintritte gegenüber. Aktuell zählt die Rodenberger Gemeinschaft 112 Siedler. Hinzukommen drei Fördermitglieder, die nicht dem Landesverband angeschlossen sind. Für das kommende Jahr stellte Hudalla eine Beitragserhöhung in Aussicht. Der Hintergrund: Der Jahresbeitrag pro Mitglied beträgt 35 Euro. Hudalla zufolge bleiben der Gemeinschaft davon unterm Strich genau 96 Cent. "Davon können wir nicht mal einen Brief verschicken", verdeutlichte die Siedlerchefin. Und dauerhaft von den Reserven zu zehren, sei keine Option. Zumal die Siedlergemeinschaft ihren 60. Geburtstag im nächsten Jahr gebührend begehen will. "Dafür können wir unser Gespartes gut gebrauchen", sagte Hudalla und dachte dabei an einen musikalisch begleiteten Frühschoppen. Kassiererin Elke Gelhaar bilanzierte für das zurückliegende Jahr bis dato einen Verlust von 64 Euro in der Kasse. Knapp 700 Euro für das Verbandsmagazin werden jedoch noch abgebucht, sodass sich der Bestand dann auf gut 4.350 Euro beläuft. Die Werbetrommel rührte der Vorstand für den "Kaffeeklatsch", der jeden zweiten Freitag im Monat im Veranstaltungszentrum "Rodenberg-Mitte" stattfindet. Zwar werde er gut angenommen, könnte jedoch noch eine intensivere Teilnahme erfahren. Wegen Karfreitag ist der nächste Termin am 12. Mai ab 14.30 Uhr. Eine besondere Anerkennung mit Silberner Ehrennadel und Urkunde wurde Dieter Steege zuteil. Der ehemalige Vorsitzende hat fast 20 Jahre die Geschicke der Siedlergemeinschaft geleitet –"eine beachtliche Leistung, eine so lange Vorstandsarbeit hat man selten", stellte Hudalla heraus. Ebenfalls 25 Jahre dabei ist Christine Wohkittel. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Rosemarie und Paul Böhm sowie Herward und Renate Dahlke geehrt. Auf 50 Jahre Siedlerzeit blickt Zita Neumann. Anja Niedenzu, Rodenbergs stellvertretende Bürgermeisterin, dankte den Siedlern für ihren Einsatz, Veranstaltungen wie die Adventsfeier auf die Beine zu stellen: "Ich hoffe, dass es immer Unterstützer für die Vereinsarbeit geben wird." Foto: jl