1. "Die finden mich nicht 
gruselig, sondern cool"

    Olly Schmidt ist nicht bei Deutschland sucht den Superstar dabei / Flug nach Dubai

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    Das war aber nicht der einzige Schocker für Olly. Bereits bei der Abfertigung in Deutschland beäugten die Sicherheitsleute skeptisch Ollys Handgepäck: Schuhe mit LED-Technik, die Drähte machten auf dem Monitor einen ziemlich verdächtigen Eindruck. Na und dann in den Arabischen Emiraten. "Ich hatte eine Konfettikanone dabei, die haben sie gleich vorsorglich kaputt gemacht", berichtet Olly. Das war aber noch nicht alles. Eine Hannibal Lecter-Maske, Würmer und eine Spielzeugpistole sorgten dafür, dass Olly von den arabischen Sicherheitsleuten misstrauisch beäugt wurde. Doch ein "Freak", wie Olly sich selbst bezeichnet, muss tun, was ein Freak tun muss – und dazu gehören nun mal nicht ganz so alltägliche Accessoires für seine Schocker-Show. An der fehlenden Konfetti-Kanone wird es letztendlich nicht gelegen haben, dass Olly von der Jury nicht weitergelassen wurde. Darum ging es ihm gar nicht: "Ich wollte den Leuten zeigen, dass auch einer wie ich beim Publikum gut ankommt. Ich denke, ich bin bei vielen Leuten im Gedächtnis geblieben und habe mein Ziel erreicht unter den 30 Letzten gewesen zu sein", sagt Olly. Seine Mitstreiter, die meisten deutlich jünger als er verfielen da eher dem Selfie-Wahn. "Ich hab das für mich gemacht", sagt Olly. Mit einigen Teilnehmern hat er auch über DSDS hinaus noch Kontakt.

    Surreal, künstlich und penibel sauber: So beschreibt der 37-Jährige die Stadt Dubai. Protz und Prunk an der Tagesordnung, vor allem im Luxushotel, in dem DSDS gedreht wurde. Zuhause in Schaumburg arbeitet Olly van Oil nun wie gewohnt wieder im Marktkauf in Rinteln. "Ich muss hier jetzt meine verlorenen Stunden aus Dubai wieder reinholen", berichtet er. Von DSDS abschalten kann er dennoch nicht – vor allem die Kids erkennen den Superstar-Teilnehmer selbst ohne Schminke. "Bist du nicht der von DSDS?", heißt es dann und Olly muss fleißig Autogramme schreiben. Bekanntwerden? Check! "Ich möchte, die Leute mit meiner Kunst unterhalten und mit den Schockern, die ich einbaue, setze ich sozialkritische Zeichen", sagt Olly. Vom abgehackten Zombiekopf, der eine verflossene Liebe zeigt bis zum Tacker, mit dem sich Olly zum Beispiel den Recall-Zettel zum Entsetzen aller auf den Bauch tackert, hat er so einiges im Repertoire. H. P. Baxxter (Scooter) meinte jüngst: "Du gehörst ins Theater", als Olly zu Herbert Grönemeyers Song "Männer" als Frau auf der Bühne erschien. Sich immer wieder neu erfinden, dass liebt der Bückeburger. Kunstblut, Pailletten und Tattoos – das Komplettoutfit muss stimmen und entspringt Ollys kreativem Kopf. Und zu Hause? Da hängen die Zombieköpfe am Schweinehaken von der Decke und alles ist in schwarz-lila Farbe gehüllt. "Trotzdem ist es total gemütlich, alle die bei mir einen Filmabend mitmachen pennen irgendwann ein", erzählt Olly. Filme, sind seine Leidenschaft – am liebsten die 80er Jahre Perlen Stand by me, Die Goonies oder The Lost Boys. DSDS verbucht Olly als tolle Erfahrung. "Ich wollte ein Abenteuer erleben, mal weg von Info und Kasse im Supermarkt. Vielleicht gehe ich noch ins Dschungelcamp", sagt Olly. Vorstellen kann er sich genauso eine Runde im Big Brother-Haus. Und mit der Musik soll es auch weitergehen. Eigene Songs mit eigenen Texten – nicht zu ernst sondern witzig, kurzum eine eigene CD soll her. Bis die Scheibe auf dem Markt ist, absolviert der Bückeburger derzeit Auftritte in und um Schaumburg, um seine alten und neu dazu gewonnen Fans von DSDS bei Laune zu halten. Man darf also gespannt sein, was da noch so kommt. Foto: wa

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