HANNOVER (bb). Beim Heimspiel von Hannover 96 gegen 1860 München sitzt am heutigen Sonnabend ab 13 Uhr ein neuer Entscheidungsträger auf der Bank. Allerdings nicht, weil wie von manchem erwartet, Trainer Daniel Stendel nach der Niederlage gegen den Karlsruher SC gefeuert worden wäre. Stattdessen wird der neue Manager Horst Heldt während der Partie neben Stendel Platz nehmen. Die Reaktion von 96 auf die empfindliche 0:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC war eine faustdicke Überraschung. Viele hatte über die Ablösung von Coach Daniel Stendel spekuliert. Stattdessen nahm der Club Veränderungen im Management vor. Geschäftsführer Martin Bader und der Sportliche Leiter Christian Möckel mussten gehen und wurden durch den langjährigen Manager von Schalke 04 Horst Heldt ersetzt. Dieser verkündete nach seiner Einstellung, dass Stendel in der wichtigen Partie gegen 1860 München weiter die Verantwortung für die Betreuung der Mannschaft tragen werde. Nach dem leblosen Auftritt gegen Karlsruhe und dem Abrutschen auf Tabellenplatz drei, gilt es nun, im Heimspiel gegen 1860 eine deutliche Leistungssteigerung zu bringen. Die Gastgeber aus Karlsruhe waren in allen Belangen überlegen, während 96 in der Spielgestaltung, der Defensivorganisation und erstmals auch kämpferisch enttäuschte. In der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie gegen die Münchner Löwen präsentierten sich sowohl Horst Heldt als auch Daniel Stendel zuversichtlich und gut aufgelegt. "Ob sie es glauben oder nicht. Ich gehe in das Spiel wie in jedes andere auch", erklärte Stendel auf die Frage nach einer auch ganz persönlichen Drucksituation. Schließlich gehe er stets in die Begegnungen mit der Einstellung, alles für einen Sieg zu tun. Heldt bekräftigte, dass er bei seinen bisherigen Beobachtungen eine konzentriert und zielgerichtet trainierende Mannschaft erlebt habe. Sein Ziel sei es, eng an das Team heranzurücken, Eindrücke aufzunehmen und ein Gefühl für Spieler und Gemeinschaft zu bekommen. Bisher habe er dieses sehr positiv wahrgenommen. Um eine enge Bindung zu Team und Trainer zu halten, werde er auf der Bank Platz nehmen. Vorsorglich habe er sich schon entschuldigt, weil "ich rede halt viel dabei", fügte er lächelnd an. Die Entscheidungen für das Spiel treffe allein der Trainer. Nachdem die negativen Aspekte der letzten Partie aufgearbeitet seien, gelte es nun wieder "im Bewusstsein der eigenen Stärke" zu handeln, so Heldt. "96 ist eine Macht zu Hause", betonte er. Stendel erklärte, dass er von der Arbeit mit dem Team überzeugt sei. Die Mannschaft habe immer wieder bewiesen, dass sie mit Rückschlägen umgehen könne. Gegen 1860 werden Manuel Schmiedebach gesperrt, Oliver Sorg und Stefan Strandberg verletzt fehlen. Salif Sané kehrt in Team zurück. Union Berlin und Stuttgart legen mit Partien bereits am Freitag vor. 96 braucht einen Heimsieg, um nicht weiter abzurutschen.Foto: bb
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"Hannover 96 ist zu Hause eine Macht"
Neu-Manager Heldt und Trainer Stendel von 96 leben die Zuversicht vor / Im Bewusstsein für die eigene Stärke handeln
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