BÜCKEBURG (wa). Im Schaumburger Land lebt es sich verhältnismäßig und über die Jahre hinweg immer sicherer: Das zeigte die aktuelle Statistik des Polizeikommissariats Bückeburg. So haben sich die Fallzahlen im Bereich einfache und schwere Diebstähle seit 2002 kontinuierlich verringert. Auch sind die Wohnungseinbruchsdiebstähle von 1988 mit 208 Fällen bis ins jetzige 2016 auf 77 Fälle (knapp 40 Prozent davon als versuchter Diebstahl registriert) zurückgegangen. Einige Vorgänge befinden sich noch aus 2015 in Bearbeitung. Der Rückgang mag an der hohen Aufklärungsquote liegen, die das Polizeikommissariat Bückeburg vorweisen kann: Aktuell liegt diese bei 33,3 Prozent. Zum Vergleich: Deutschland insgesamt schafft es gerade mal auf knapp 16 Prozent im Bereich Wohnungseinbrüche. "In einer Region mit exorbitantem Straßennetz kann man sagen, dass man in unserem Bereich vergleichsweise sicher lebt", sagt Werner Steding, Leiter des Polizeikommissariats Bückeburg. Wobei er betonte, dass diese Quote für den einzelnen Geschädigten nicht wichtig sei, das Sicherheitsgefühl sei schließlich immer subjektiv. Gerade die Samtgemeinde Eilsen sei ein beliebtes Ziel für Wohnungseinbrüche aufgrund der Nähe zur Autobahn 2. "Der Täter scheut den Kontakt zum Opfer. Wohnungseinbrüche am Tag sind deshalb keine Seltenheit", sagt Werner Steding. Beliebte Tatzeiten sind zwischen 15 und 21 Uhr.
Zum Polizeikommissariat Bückeburg gehören neben der Stadt Bückeburg, die Samtgemeinde Nienstädt, Samtgemeinde Eilsen sowie die Stadt Obernkirchen auf einer Fläche von 145 Quadratkilometern. Aktuell sind es 45.204 Bürger. Insgesamt gab es im Jahr 2016 2660 registrierte Straftaten – 109 weniger als im Vorjahr. Auch hier ist die Zahl leicht zurückgegangen, befindet sich seit 10 Jahren jedoch auf recht stabilem Niveau – ebenso die Aufklärungsquote mit 65,6 Prozent. In Sachen Unternehmensansiedlung bedeute die hohe Sicherheit im Kommissariats-Bereich zudem einen Strukturvorteil. "Die Zuwanderung wirkt sich nur geringfügig auf das Kriminalitätsaufkommen aus", berichtet Steding. Das Polizeikommissariat hat sich für 2017 vorgenommen: das "äußerst hohe Sicherheitsniveau" zu erhalten, die Wohnungseinbruchskriminalität weiter zu bekämpfen und die sichtbare Präsenz sowie Interventionsfähigkeit zu stärken. Übrigens: Das Polizeikommissariat Bückeburg beschäftigt 49 Vollzugsbeamte und weitere fünf Tarifangestellte.Foto: wa