REGION/BAD NENNDORF (jl). Neue Motivation hat der Grünen-Politiker Bernd Reese aus der grünen kommunalen Fraktionsvorsitzenden-Konferenz im Niedersächsischen Landtag mitgebracht. "Mir ist in der Veranstaltung klar geworden: Wir sollten viel zuhören, die Menschen ernst nehmen – aber auch eine klare Sprache dafür finden, was wir selbst vertreten", teilt der Vorsitzende der Bad Nenndorfer Stadtratsfraktion mit. "Ein offenes Ohr und ein gerader Rücken, das ist für Grüne auf allen Ebenen wichtig." Dies betont Reese vor dem Hintergrund, dass sich die Politik derzeit mit Argumenten konfrontiert sehe, die vielfach auf den Sorgen der Menschen – nicht alle seien berechtigt – aufbauen: "Populismus sollte jedoch keine Antwort auf Populismus sein."
Aus Reeses Sicht ist Kommunalpolitik auch eine Frage der Vernetzung und des Austausches. Viele gute Tipps hätten die Minister Stefan Wenzel und Christian Meyer etwa über Fördermöglichkeiten für Projekte im Naturschutz und EU-Töpfe für die Breitbandversorgung geben können. Den Besuch aus der hiesigen Kurstadt begrüßte Anja Piel, die grüne Fraktionsvorsitzende im Landtag. "Die Konferenz war eine gute Möglichkeit, sich nach der Kommunalwahl 2016 neu mit den grünen Kommunalfraktionen auszutauschen", wird sie in der Pressemitteilung zitiert. Ihr Dank gilt demnach den Mandatsträger in den Kommunen, die die Stimmung vor Ort einfangend so nah an den Bürgern dran seien, "wie niemand von uns". Zumal ihre Entscheidungen für die Menschen am sichtbarsten seien. Auch Belit Onay, kommunalpolitischer Grünensprecher im Landtag, stimmt dem laut Pressemitteilung zu: "Die Vernetzung ist für beide Seiten immens wichtig, da wir dem aufkommenden Rechtspopulismus direkt vor Ort mit Grünen Ideen begegnen müssen."