1. Lindhorst hofft weiter auf gute Steuereinnahmen

    Der Neubau der Kindertagesstätte stellt sich als finanzielle Herausforderung für die Gemeinde heraus

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    LINDHORST (bt). Kämmerer Jens Schwedhelm sieht Licht am Ende des Tunnels. Bei der Vorlage des Haushalts für das laufende Jahr im Rat der Gemeinde Lindhorst wurde deutlich, dass der Ergebnishaushalt in diesem Jahr mit einem planerischen Fehlbetrag von 126.100 Euro abschließt. Dieser Fehlbetrag könnte sich in den kommenden beiden Jahren jedoch deutlich verringern. 2020 könnte der Ergebnishaushalt mit einem Betrag von angepeilten 16.600 Euro erstmals seit Einführung des neuen kommunalen Rechnungswesens einen Überschuss aufweisen. Die Entwicklung der Gemeindefinanzen hat maßgeblich von der vorgenommenen Anhebung der Grundsteuer A und B sowie der aufgestockten Gewerbesteuer profitiert. Das eingeführte Konsolidierungsprogramm leistete dazu ebenso seinen Beitrag wie die Einnahmen aus dem Verkauf von Liegenschaften. Die Einnahmen an Steuern und ähnlichen Abgaben werden für 2017 mit etwa 2,5 Mio. Euro veranschlagt. Darüber hinaus werden in der anstehenden Eröffnungsbilanz bei der Vermögensbewertung der Gemeinde zum Stichtag Ende 2009 nur noch Straßen mit einem Alter von maximal 25 Jahren erfasst und entsprechend abgeschrieben. Durch diese Vorgehensweise fällt eine erhebliche Anzahl an Straßen aus der Vermögensmasse der Gemeinde heraus, was 2017 eine Verringerung der Abschreibung um 300.000 Euro auf 187.100 Euro zur Folge hatte. All dies trägt dazu bei, dass Schwedhelm die Gemeinde Lindhorst auf einem guten Weg in Richtung Haushaltsausgleich im Jahr 2020 sieht. Der Finanzhaushalt wird in diesem und in den Folgejahren im Entwurf ausgeglichen sein. Bei den Investitionen hält sich die Kommune zurück. Lediglich 15.000 Euro sind für Ersatzgeräte auf Spielplätzen und 10.000 Euro für die Ersatzbeschaffung von Straßenlaternen vorgesehen. 35.000 Euro will die Gemeinde aus dem Verkauf des Spielplatzes Memeler Weg einnehmen. Allerdings sieht der laufende Haushalt bereits 500.000 Euro für die Planung des Neubaus des Kindergartens plus Krippe vor. Der Bau ist mittlerweile beschlossene Sache. Wenn das Vorhaben umgesetzt wird, werden sich daraus Kosten in Höhe von voraussichtlich 2,4 Mio. Euro und mehr ergeben, was trotz zu erwartender Zuschüsse ein enormes finanzielles Engagement der Gemeinde verlangt, so der Kämmerer. Zudem schließen sich an die Entscheidung Folgekosten für den erhöhten Unterhaltungs- und Bewirtschaftungsaufwand sowie für steigende Personalkosten an. Der Überschuss im Finanzhaushalt aus der sogenannten laufenden Verwaltungstätigkeit in Höhe von 34.200 Euro wird mit 32.000 Euro zur Tilgung von Krediten verwendet. Der restliche benötigte Finanzbedarf für dieses Jahr in Höhe von 487.800 Euro muss über Kredite finanziert werden. Jens Schwedhelm hofft darauf, dass die gesamtwirtschaftliche Lage stabil bleibt und damit die guten Steuereinnahmen für eine verbesserte Ertragslage sorgen. Sein Fazit: "Nur unter diesen Voraussetzungen wird die Gemeinde Lindhorst im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten einen Weg finden, sich weiter zu entwickeln."

    Der Rat brachte den Haushalt der Gemeinde bei zwei Gegenstimmen mit großer Mehrheit auf den Weg. Der Ergebnishaushalt weist bei den Erträgen ein Volumen von 2,9 Mio. Euro, bei den Aufwendungen von gut 3,0 Mio. auf. Der Finanzhaushalt ist mit jeweils 3,4 Mio. Euro bei Einzahlungen und Auszahlungen ausgeglichen.

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