1. Wie "Georg, der Große" die Stadt Rodenberg "great again" macht

    Kohlrede vom verkleideten Hudalla reißt Herrenrunde von den Stühlen / Steven Fryd neuer Kohlkönig

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    RODENBERG (jl). Wer hat sich denn da in die Deisterstadt verirrt? Der US-amerikanische Präsident höchstpersönlich! Mit einer "Make Rodenberg great again"-Rede riss er die 120, ach was 1.200 feierwütigen Männer von ihren Plätzen im Schützenhaus. "Wir werden jedes Jahr dreimal Schützenfest feiern – mindestens", polterte der Blondschopf beim 36. Herrenabend. Das Publikum grölte, die Schaumburger Musikanten sahen sich zu einer Spontaneinlage berufen. Das avisierte Insel-Foyer sei nur Fake, das ganze Schloss will er wieder aufbauen. Seine großspurige Devise lautete: Steuern runter, ein lebenswertes Rodenberg für alle. Mit "Rodenberg first" setzte er seiner Rede noch einen drauf, ehe er sich die Perücke vom Kopf riss und aufatmete, diesen "Scheiß" nicht wirklich erzählen zu müssen. "Ihr wisst selbst was gut für Rodenberg ist und könnt zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden", fand Georg Hudalla, scheidender Kohlkönig, abschließend ernste Worte. Für diese enthusiastische Kohlrede feierten ihn die Herren mit Beifall im Stehen. "Georg for president" und "Der geht nicht", schallte es ihm aus den Reihen entgegen. Zeremonienmeister Heiko Katurbe musste nicht lange über den obligatorischen Beinamen grübeln. Als "Georg, der Große" geht Hudalla in die Geschichte der Kohlkönige ein. Sein Dank galt nicht nur seiner eigenen Frau, die für die Trump‘sche Rede zu Hälfte mitverantwortlich sei, sondern auch den fleißigen Damen des Abends. Die kümmerten sich einmal mehr um das leibliche Wohl der Männer, die bei jeder Menge Grünkohl mit Bregenwurst und flüssigen Stimmungsmachern ihre Tradition pflegten. Gegen Mitternacht landete der deftige Schmaus noch einmal auf dem Tisch, als es für die auserwählten Anwärter auf die Majestätenwürde buchstäblich um die Wurst ging. Die beste Esstaktik bewies Steve Fryd. Er setzte sich gegen Jens Löffler, Marco Baumgarten und Martin Schellhaus durch. Es bleibt spannend, wie der neue Kohlkönig 2018 in der Deisterstadt auftritt. Foto: jl

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