STADTHAGEN (bb). Angesichts des steigenden Bedarfs hat die Stadt Stadthagen den Bau eines weiteren Kindergartens eingeleitet. Die Stadthäger FDP fordert nun eine Neuplanung zur Einrichtung dieser zusätzlichen Kindertagesstätte und regt dabei an, auch die Nutzung bestehender Gebäude oder die Erweiterung von Kindergärten ins Auge zu fassen. Mit dem Verlauf und dem Ergebnis der Planungen für einen neuen Kindergarten in Stadthagen sei die FDP nicht einverstanden, wie Pressesprecher Michael Kasior in einer Mitteilung festhält. Die Notwendigkeit, mehr Kindergartenplätze in der Kreisstadt zu schaffen, bestreiten die Liberalen nicht, allerdings kritisieren sie den bisherigen Planungsverlauf als "unausgewogen und phantasielos". Die Trägerfrage müsse zuerst beantwortet werden, erst danach könne mit dem Träger der Standort ausgesucht und das Bauvorhaben geplant werden. Das Jugendhilferecht fordere Trägervielfalt. Daher müssten gegenüber der Stadtverwaltung freie- und kirchliche Träger Priorität genießen. Mit einer Kindertagesstätte und einem langfristigen Mietvertrag könne manche Problemimmobilie aufgewertet werden, zum Beispiel das Postgelände, die Kreft-Liegenschaft an der Marktpassage oder das Bax-Gelände an der Lauenhäger Straße. Lothar Biege, Fraktionsvorsitzender der Rats-FDP, erklärte, dass die Kunst darin liege, mit einer Maßnahme mehrere Anliegen zu befriedigen. Da willkommene Nebeneffekte überhaupt nicht geprüft worden seien, fordert er für den Planungsprozess einen Neustart. Ratskollege Norbert Kunze könnte sich auch die Erweiterung eines vorhandenen Kindergartens als Lösung vorstellen. Bei der anstehenden Überplanung des Stadthäger Krankenhausgeländes liege eine Erweiterung des Kindergartens Jägerhof in direkter Nachbarschaft nahe.
Das Thema steht auf der Tagesordnung der Ratssitzung am kommenden Montag.