1. Die Rettungsschwimmer brauchen mehr Unterstützung bei der Trainingsbetreuung

    Hilferuf aus dem Vorstand / Wenige Helfer müssen wöchentlich rund 100 Kinder betreuen / Bei der Jugend läuft es rund

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    RINTELN (ste). Henning Wessel hatte bei der Jahreshauptversammlung kein leichtes Amt als stellvertretender Vorsitzender der DLRG. Erst kurz vor der Versammlung wusste er, dass er die Leitung für den erkrankten Vorsitzenden Christian Marx übernehmen musste und in der Tagesordnung steckte jede Menge Zündstoff. Doch vor den unangenehmen Dingen des vergangenen Jahres stellte sich erst einmal Klaus Schneider als Leiter Einsatz des Bezirks vor. Er bedauerte, dass bei den Vorstandswahlen im Bezirk kein Leiter Ausbildung gefunden werden konnte und rief dazu auf, sich intensiv Gedanken über eine Mitarbeit im Bezirk zu machen. Die Bezirksjugend hat einen erfolgreichen Neustart mit ihrem Vorstand geschafft und organisierte im letzten Jahr das Bezirksjugendtreffen am Doktorsee. In diesem Jahr soll es eine Sternwanderung geben. Der DLRG-Bezirk will sich in diesem Jahr verstärkt mit dem Thema Einsatztauchen und mit Bootsführerscheinen beschäftigen. Der Bericht aus dem Rintelner Vorstand klang dann zu Beginn auch noch sehr erfolgreich. Die Rintelner DLRG-Retter waren bei den Landesentscheiden in Oldenburg dabei, bei vielen Wettkämpfen und haben eine starke Jugendarbeit. Mit der Rintelner Polizei übte die DLRG im Fließgewässer das Retten von Personen. Jörg Balsmeyer, einer der beiden Technischen Leiter der DLRG Ortsgruppe, brachte es dann aber auf den Punkt: "Viele Veranstaltungen bedeuten auch extrem viel Arbeit!" Die großen Herausforderungen an die DLRG würden die Kernkompetenz Schwimmen gefährden und das derzeitige Niveau könne nur durch die Hilfe weiterer Aktiver gehalten werden: "90 bis 110 Kinder jeden Dienstag beim Training und nur wenige am Beckenrand; das ist auf Dauer nicht zu schaffen", so Balsmeyer, der bereits darüber nachgedacht habe, ob er einen Antrag auf Auflösung der Rintelner Ortsgruppe stellen soll. Denn: "Trainieren wir die Kleinen nicht mehr, entziehen wir uns unsere Existenzgrundlage!" Er selbst stehe künftig nur noch eingeschränkt zur Verfügung und rief dazu auf, sich stärker an den Aktivitäten der DRLG zu beteiligen. Henning Wessel hatte bereits im Vorfeld einen Rundbrief an alle Mitglieder geschickt und dabei um Mithilfe gebeten; weitgehend erfolglos. Für Klaus Schneider "...starker Tobak", den er so auf der Versammlung nicht erwartet hätte: "Eine Stadt wie Rinteln braucht ihre DLRG", so Schneiderr. Er regte an, vor einem Schnellschuss einer Auflösung über Kooperationen nachzudenken. Viele anderen Ortsgruppen, so Schneider, stünden vor den gleichen Herausforderungen: "Uns brechen die jungen Leute weg!" Es sei schwierig, die Jugendlichen von der Seite der Sport-Konsumenten auf die der Anbieter zu holen. Wie schwierig es ist, Mitglieder für die Vorstandsarbeit zu gewinnen, zeigte auch die Neubesetzung des Postens des zweiten Technischen Leiters. Weder aus den Reihen des Vorstandes noch aus den der Mitglieder kamen Vorschläge. Neuer Beisitzer wurde Joachim Spohr. Was sich bei den Erwachsenen an Problemen angehäuft hat, ist bei der Jugend noch nicht angekommen. Jugendvorsitzender Marius Spohr berichtete von einem "...wunderbaren, erfolgreichen Jahr" mit vielen ersten Plätzen und jeder Menge Spaß: "Im Jugendvorstand läuft‘s", war sein Fazit.Foto: ste

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