Die Laubwert- und Stammholzsubmission im Schaumburger Wald feiert in diesem Jahr übrigens ihr 10. Jubiläumsjahr. "Die Submission ist kein "Eintagsgeschäft", wir stehen für Kontinuität und Nachhaltigkeit", sagte Kreisforstamtsleiter Lothar Seidel. Für jede gefällte Eiche werden auch wieder neue Bäume gepflanzt. Die wertvollen Hölzer werden zur Submission alljährlich zur "Brautschau" auf dem Lagerplatz "Betonstraße" in den Meinser Kämpen ausgestellt. Das Wertholz wurde über einen Zeitraum von drei Wochen in 530 Losen angeboten. An der Submission beteiligten sich 14 Bieter aus ganz Deutschland und Polen. Knapp 2650 Gebote wurden eingegeben und ausgewertet. "Was wir hier präsentieren ist sozusagen High-End für Forstleute", kommentierte Seidel. Der teuerste Einzelstamm der 2017er-Submission ist ebenso eine Eiche mit 4,66 Festmetern und brachte beachtliche 660 Euro pro Festmeter. Er stammt aus dem Revier Pollhagen des Kreisforstes Spießingshol und wurde von einem Sägewerk aus Schleswig-Holstein gekauft. Er erzielte insgesamt stolze 3.076 Euro. Die Eiche bleibt weiterhin Trendbaumart, stellte Manfred Quer, Geschäftsführer der Schleswig-Holsteinischen Holzagentur GmbH fest, die wiederum für die Organisation der Submission zuständig ist.
Die Esche, mit etwa 21 Festmetern angeboten, erlöste in diesem Jahr bei vergleichsweise deutlich besserer Qualität als 2016 durchschnittlich 204 Euro (165 Euro in 2016) je Festmeter. "Die Esche wird leider von holzbohrenden Insekten aus Asien angegriffen", berichtete der Fürstliche Hofkammerdirektor Christian Weber. Auch mit Dürreperioden habe die Esche zu kämpfen, sie leide sehr unter Wasserstress. "Auch bei uns herrscht nicht reine Glückseligkeit. Es erfordert viel Einsatz unsererseits und wir wollen die Wälder soweit wie möglich fern von Chemie halten", sagte Seidel. Die insgesamt zehn Lieferbetriebe der Holzwertsubmission (vormals fünf) zeigten sich sehr zufrieden mit dem vorliegenden Ergebnis. Der Gesamterlös beträgt rund 480.000 Euro (2016: 287.000 Euro). Das wertvolle Laubholz geht vor allem an Sägewerke, die darauf spezialisiert sind, daraus hochwertiges Schneideholz beispielsweise für die Möbelproduktion herstellen. Eichen und Eschen werden zum Teil auch für hochwertige Fußbodendielen oder Schlossdielen verwendet. "Besonders hervorzuheben ist jedoch in diesem Jahr, dass sechs Furnierhersteller (Messer- und Schälfurnierwerke) erfolgreich und hochpreisig mitgeboten und die Besonderheiten ersteigert haben", kommentierte Manfred Quer. Foto: Wa