HASTE (jl). Bei der Versammlung der Siedler ist auch rege diskutiert worden. Eine bürgernahe Politik forderte etwa Maik Beermann. Dabei blickte der Bundespolitiker auf ein gesunkenes Sicherheitsempfinden, nicht zuletzt durch den Berliner Terroranschlag und die Stimmungslage nach dem US-Wahlkampf. Dank gab es für das "faire und gute Miteinander" im Widerstand gegen den Trassenneubau. Er regte ein Bürgerforum an, um die bestmögliche Situation für alle Beteiligten zu schaffen. Dem schoss sich Suthfelds Bürgermeisterin Katrin Hösl an. Darüber hinaus sorgte ihr Ausruf, den Friedhofsweg zwischen Haste und Helsinghausen in diesem Jahr anpacken zu müssen, für spontanen Beifall. Im August sollen die Arbeiten beginnen.
Unter dem Motto "Nachgefragt" hatten alle Anwesenden die Möglichkeit, direkt nachzuhaken. Ein Thema war der Haster Bahnhof. Die Entwicklung zur Umgestaltung sieht Bürgermeister Sigmar Sandmann "auf einem guten Weg". Auf eine entsprechende Frage sicherte er zu, dass die Gemeinde das Optimierungspotenzial der Busparkplatz-Situation im Blick habe. Gemeinsam mit dem Investor wolle man sich um eine Lösung bemühen. Alfons Lausch fragte nach der längst überfälligen Fußgänger-Unterführung am Bahnhof. Sandmann lachte und sagte zum Zeitplan: Frühestens 2021 würde der Bau beginnen können, wie er soeben erfahren habe. Der Straßenbaubehörde in Hameln fehlten schlichtweg Brückenbau-Ingenieure. Auf die Frage nach einem Halteverbot am Kirchweg in Hohnhorst brachte die dortige stellvertretende Bürgermeisterin Marion Grages die geforderte "Park & Ride"-Anlage ins Spiel. Verwaltungschef Mike Schmidt verwies auf die in den Haushalt eingestellten 100.000 Euro, um ein Areal für das Projekt zu kaufen. Auch die Erreichbarkeit des neuen Klinikums beschäftigte die Gäste. Dazu Hastes Bürgermeister Sandmann: Mit dem Anruf-Sammeltaxi des Landkreises könne sich jeder direkt von seiner Haustür bis nach Vehlen fahren lassen – für fünf Euro pro Strecke. Aber auch mit Zug und Bus über Bückeburg sei die Klinik von hier gut zu erreichen. Die weiteren Themen reichten von einer scheppernden Kappellenglocke (Schmidt sicherte eine Überprüfung zu) bis hin zum Ausflug ins kommunale Steuerrecht. Ein betagter Anrainer einer Gemeindestraße hatte den formlosen Antrag formuliert, die Straßenausbaubeitragssatzung abzuschaffen. Siedler-Chef Rolf-Gerd Knapp schlug wegen des Argumentationsumfangs eine separate Infoveranstaltung vor. Das stieß auf breite Zustimmung. Foto: jl