1. Ist Rinteln reif für "Olly Schmidt?

    Karnevalssitzung mit einem breit gefächerten Programm

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    RINTELN (ste). Die Rintelner mit ihren Fähigkeiten, ihrem Humor, ihrem tanzsportlichen Ehrgeiz und jetzt auch mit ihrem sympathisch-gruseligen Auftritt sind es, die den Karneval groß gemacht haben in den ersten Jahren. Je mehr die Karnevalisten der Stadt auf eingekaufte Fröhlichkeit setzten, je mehr sie die Sitzungen kommerzialisierten, desto weniger wurde das Publikum. Jetzt geht es wieder ein Stück weit "back to the roots". Mit Olly Schmidt, dem Punk-Star von "DSDS" und dem super sympathischen Verkäufer an der Marktkauf-Kasse, hat Rinteln einen neuen Stern am Himmel. Exotisch, erotisch, gruselig; seine Show mit dem Ärzte-Titel "Stummer Schrei nach Liebe" hatte schon bei Dieter Bohlen und seinem Team von "DSDS" Eindruck hinterlassen. Beim Rintelner Karneval musste sich das Publikum erst an den Paradiesvogel gewöhnen. Einfacher war das bei Hans-Hermann Stöckl. Ihn kennt man, er hat keine Tattoos an öffentlich sichtbaren Stellen und sein Credo ist es, die Verwaltung und Politik auf die Schippe zu nehmen. Karnevalistische Hausmannskost, die gefiel. Wieder einmal legte Stöckl die Finger tief in die Wunden der Stadt, klagte über das fehlende Krankenhaus, über den anstehenden Straßenbau in Steinbergen und prophezeite "Rinteln im Stau". Dem Rat riet er, sich im "Haus der Religionen" für einen Crash-Kurs im friedlichen Austausch zu versammeln und beim Befahren der "Drift" fand er nur eine Tatsache gut: "Die neuen Poller sind in RCV-Farben rot-weiß angestrichen!" Die Kirche mit ihrem Glockenklang forderte Stöckl zum "Weitermachen" auf, auch wenn Kritiker aus grüner Politik und Hotelgewerbe das Läuten als störend empfinden. Für die richtige Karnevalsmischung gehörte dann noch eine gute Prise Gardetanz mit dazu, ein feierfreudiger Elferrat, ein bischen "Rintelner Jungs" mit Schunkelgesang, die "Klosterelfen" mit ihren elfenartigen Körpern, eine Travestieshow mit Maria Crohn ("...mein Vater ist Asbach Uralt!") und ein großes Finale mit Polonaise vor der Partymusik. Viel es war bekannt und beliebt, einiges neu und verstörend, alles in allem jedoch muss man mit Fug und Recht feststellen: "Der Karneval in Rinteln lebt!" Foto: ste

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