BÜCKEBURG (wa). Große Resonanz auf Informationsveranstaltung zum Thema "Depression im Alter": Insgesamt 75 Teilnehmer besuchten den Nachmittag in der Seniorenbegegnungsstätte an der Herderstraße. "Es mussten noch Stühle nachgestellt werden und die Kapazität des Raums war vollkommen ausgeschöpft", berichtet Begegnungsstättenleiterin Heike Sareyka, die den Nachmittag moderierte. Alt, depressiv und abgeschrieben? Auf diese Frage gab es an diesem Nachmittag Antworten von Professor Dr. med. Detlef E. Diedrich, Ärztlicher Direktor und Leitender Arzt Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der Burghofklinik in Rinteln. Er hielt einen Impulsvortrag mit den wichtigsten Eckpfeilern zum Erkennen der Krankheit Depression und wie man sich helfen lassen kann beziehungsweise auch, wie Angehörige damit umgehen können. Gedanken und Anregungen lieferten Betroffene und Interessierte in der anschließenden Diskussion. Im Dialog zwischen Betroffenem und Professor Diedrich konnten viele wichtige Fragen und Nöte besprochen werden. Beispielsweise wird eine Depression fälschlicherweise oft mit Demenz verwechselt, da auch in diesem Krankheitsbild kognitive Störungen zu erkennen sind. Ziel war es, mit dem Vortrag Ängste und Tabus abzubauen. Neben Veränderungen in der Lebenssituation im höheren Lebensalter sind auch organische Erkrankungen Auslöser einer Depression, beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen. Musikalisch wurde der Nachmittag untermalt von den Bad Nenndorfer Musikern Hans-Joachim Vogt am Klavier und hervorragendem Gesang von Glady Kruszyna , die in einigen Stücken auch Cello spielte.Die Veranstaltung wurde von der AG Depression im höheren Lebensalter organisiert, die wiederum Mitglied im Schaumburger Bündnis gegen Depression ist. Dieses wurde Oktober 2016 unter der Schirmherrschaft von Jörg Farr gegründet wurde. Das Bündnis organisiert sich über verschiedene Arbeitsgruppen: Depression und Selbsthilfe, Depression und Sucht, Depression im höheren Lebensalter, Depression bei Kindern sowie Depression und Arbeit. Interessierte können sich auf www.schaumburg-buendnis-gegen-depression.de informieren und auch engagieren. Die AG Depression war mit einem Büchertisch, Flyern und vielen Informationen vor Ort. Auch die Selbsthilfegruppe Sonnenschein für Angehörige psychisch erkrankter Menschen hatte einen Stand. Foto:wa
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Depression erkennen und behandeln
Voller Erfolg für Impulsvortrag in der Seniorenbegegnungsstätte / Dialog mit Betroffenen führen
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