1. Umweltgruppe will geplante Gasförderung aufhalten

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    LÜDERSFELD (lz). Die durch das Unternehmen Lauenhagengas geplante Gasförderung in Lüdersfeld darf laut der Umweltgruppe Wiedensahl nicht genehmigt werden, weil sie unkalkulierbare Risiken für Mensch und Natur birgt. 
Eine geplante Erdgasförderung steht dem Masterplan "100% Klimaschutz" des Landkreises Schaumburg entgegen und wäre klimapolitisch ein Schritt zurück. Außerdem ist der Flächenverbrauch zur prognostizierten Gasförderung wesentlich höher als bei der heutigen Gasförderung in Niedersachsen. Es gibt keine Notwendigkeit, diese Vorkommen bis zum Ausstieg aus Kohlenwasserstoffen zu fördern. 
Die gesundheitlichen Einflüsse im Zusammenhang mit konventioneller Gasförderung in Form von erhöhten Krebsfällen rund um Gasförderstätten werden von Ärzten Bürgern und Gesundheitsministerien gleichermaßen diskutiert. Das Austreten von Methan an die Oberfläche und das Ausströmen von Gasen in alten Schachtanlagen durch Kluftstrukturen werden sich nicht ausschließen lassen, dieses Risiko lässt sich heute nicht beziffern. Auch die Haftungsfragen werden sich bei der Förderung in nur 500 Metern Tiefe und im Umfeld von alten Kohleabbaugebieten nicht eindeutig klären lassen. Die Betroffenen im Landkreis Schaumburg werden sich auf langwierige Rechtsstreitigkeiten mit offenem Ausgang einstellen müssen. 
"Das Unternehmen Lauenhagengas beziehungsweise PVG hat keinerlei positive Referenzen für eine erfolgreiche Gasaufsuchung im Kohlenflöz nachzuweisen. Die einzige vergleichbare Bohrung der PVG wurde in Hamm durchgeführt. Dort ergab die Analyse des Gasvorkommens, dass sich keine lukrative Förderung ergibt. Die Stadtwerke haben sich in Hamm von dem Vorhaben und damit von der PVG verabschiedet, die Bürger hat dies Millionen gekostet", so Maik Fahlbusch von der Umweltgruppe.

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