STADTHAGEN (bb). Am vergangenen Sonnabend sind bei einem Dachstuhlbrand in einem Gebäude am Stadthäger Marktplatz sieben Personen verletzt worden. Rund 160 Feuerwehrleute bekämpften das Feuer und verhinderten ein drohendes Übergreifen auf weitere Gebäudeteile.
Wegen einer Rauchentwicklung im dritten Obergeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses Ecke Klosterstraße/Marktplatz rückte die Stadthäger Wehr nach Alarmierung gegen 9:36 Uhr zum Einsatz in der Innenstadt aus. Aufgrund der engen Bebauung in der Altstadt Stadthagens ist ein Feuer in diesem Bereich stets mit der hohen Gefahr einer Ausbreitung verbunden. Laut ersten Notrufmeldungen sollte auch eine Person in einer Dachgeschosswohnung vermisst sein. Angekommen am Einsatzort neben dem von zahlreichen Käufern belebten Wochenmarkt sahen sich die zuerst eintreffenden Feuerwehrleute einer starken Rauchentwicklung und Flammen im Dachbereich gegenüber. Die vermisste Person hatten zu diesem Zeitpunkt bereits Ersthelfer aus der Wohnung gerettet, wie das Presseteam der Feuerwehr informiert. Die Einsatzkräfte brachten umgehend die Menschen aus dem umliegenden Bereich des Marktplatzes und den Geschäften, um sie vor Verletzungen zu bewahren. Gleichzeitig startete die Feuerwehr einen Löschangriff von innen und außen. Wegen der schwierigen Lage mit der engen Bebauung in der belebten Innenstadt wurden alle Wehren der Stadt Stadthagen, der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Meerbeck-Niedernwöhren, die Drehleiter Bückeburg und der Gelenkmast aus Petershagen Lahde und von der Kreisfeuerwehr der Gerätewagen Atem und Strahlenschutz nachalarmiert. Für den Rettungsdienst wurde direkt die Stufe Massenanfall von Verletzten ausgelöst, worauf sieben Rettungswagen, zwei Notärzte und die örtliche Einsatzleitung Rettungsdienst von der Leitstelle Schaumburg zur Brandstelle geschickt wurden. Insgesamt gab es sieben Verletzte, zwei von ihnen mussten mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Feuerwehrleute öffneten von den Hubrettungsgeräten aus das Dach und löschten die Glutnester ab. Dabei gingen sie mit Drehleiter, den Hubrettungsbühnen und Leitern von einem Flachdach aus vor. Gegen 11:30 Uhr war das Feuer soweit unter Kontrolle, dass die Geschäfte wieder öffnen konnten. Neben den rund 160 Feuerwehrleuten waren 40 Angehörige des Rettungsdienstes zum Einsatz geeilt. Über 20 Trupps gingen unterschwerem Atemschutz vor. Durch den schnellen und sehr effektiven Einsatz der Feuerwehr, so Polizeisprecher Axel Bergmann in einer Pressemitteilung, sei ein Ausbreiten des Brandes auf benachbarte Gebäude verhindert worden. Über Brandursache und Schadenshöhe könne noch keine Angabe gemacht werden. Foto: Presseteam Feuerwehr/bb