BÜCKEBURG (wa). Bei der CDU Regionalkonferenz am vergangenen Montag haben sich unter der Leitung von Klaus-Dieter Drewes die beiden Landtagswahl-Bewerber vorgestellt. Nur wenige CDU-Mitglieder kamen im Le-Theule-Saal zusammen.
Der Abend war Auftakt für ein vierwöchiges intensives Kennenlernen der beiden Bewerber Colette Thiemann (42 Jahre) aus Großenheidorn sowie Heiko Bothe (55 Jahre) aus Hagenburg, verkündete Drewes und betonte: "Wir haben eine tolle wirtschaftliche Situation, es geht uns gut in Deutschland und die Steuereinnahmen sind so hoch wie noch nie." Zunächst stellte sich Colette Thiemann vor, die zwar im Großraum Hannover lebt, sich selbst jedoch immer noch als Schaumburgerin sieht. Nicht zuletzt deshalb, weil sie beim Landkreis Schaumburg als Verwaltungsmitarbeiterin und Gleichstellungsbeauftragte sowie Mediatorin tätig ist. Als 96-Dauerkartenbesitzerin und Stammgast im Stadthäger Tropicana wolle sie mit ihrer Stimme Bewegung in die Landesregierung bringen und die Probleme aus den Kommunen hineintragen. Denn viele Gesetze und Verordnungen seien von der Regierung ohne Zusammenhang für die Orte beschlossen worden. Sie wolle "gute Arbeit machen und nicht nur das Gesicht in jede Kamera halten." Heiko Bothe stellte sich als Mann mit zwei Verhältnissen vor: Einem Verhältnis zu Bückeburg und einem zu seiner Ehefrau, mit der er seit 35 Jahren verheiratet sei. Er möchte "Politik machen wie Maik Beermann", und er habe die Ära Wulf verfolgt, da dieser immer sein Favorit gewesen sei. Derzeit ist der Landwirt in der Samtgemeinde Sachsenhagen als Ratsherr tätig, beispielsweise im Ausschuss Energie und Jugend. "Ich möchte kandidieren, weil ich denke, dass ich als Mensch viele Begegnungen in Schaumburg gehabt habe, und dass ich nun genug Input für die politischen Aufgaben erhalten habe." Nach der Vorstellungsrunde konnten die anwesenden CDU-Mitglieder Fragen stellen. So ging es zunächst um den Zustand der Straßen im Landkreis. Dazu Bothe: Die Straßen seien sein Lieblingsthema, da er selbst durch die Kreisstraße 37, die laut ihm unbedingt saniert werden müsse, betroffen sei. Er plädiere dafür, zukünftig mehr Geld für die Straßensanierung in die Hand zu nehmen. Colette Thiemann dazu: Ihrer Meinung nach werde derzeit der Fokus zu sehr auf den Ausbau der Radschnellwege gelegt. Man benötige in Schaumburg Autos und eben die Straßen um voranzukommen. Die Haushalte würden laut Thiemann zu viel mit Umweltthemen belastet. Zum Thema Schulbildung äußerte sich Bothe, dass er für den Erhalt der Gymnasien sei und dass die Regelung 13 Jahre Abitur ein Fehler gewesen sei. Außerdem wäre er dafür, noch früher mit Schulbildung zu beginnen, am besten schon im Vorschulalter – da Kleinkinder bereits "so viel lernen". Colette Thiemann setze vor allem auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und den Erhalt der Förderschulen. "Eltern müssen die Wahl haben." Sie wolle die Wertigkeit der Handwerksberufe in den Fokus stellen und die Berufsschulen stärken. Zudem sei ihr eine vernünftige Unterrichtsversorgung wichtig und "wir müssen uns dem internationalen Vergleich stellen können". Foto: wa