"Es geht nicht darum den Inhalt zu prämieren, die Facharbeiten sind alle herausragend", sagte eingangs der moderierende Rotarier Jens Siebert. "Heute geht es darum, dass ihr es auf die Kette bekommt." Heißt: Die Gymnasiasten sollten ihrem Publikum jeweils binnen 6:40 Minuten auf interessante und lebendige Weise ihre Ergebnisse, allesamt bereits mit "sehr gut" bewertet, näherbringen. Am besten meisterten das Jaqueline Thamm und Henrik Hercht. Beide teilen sich den ersten Platz, dotiert mit je 250 Euro. Thamm stellte ihre GIS-gestützte (kurz für Geographisches Informationssystem) Untersuchung zu den Auswirkungen des globalen Meeresspiegelanstiegs auf Miami Beach vor – mit verheerenden Folgen. Bereits ein Anstieg von einem knappen halben Meter würde die Einkaufsstraße des beliebten Touristenziels fluten. Zum Lachen war hingegen der Auftritt von Henrik Hercht – im Wortsinn. "Mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde wird die Atemluft stoßartig durch unsere Lungen gepresst", tauchte der Schüler in die Wissenschaft des Lachens ein. Übrigens: Wer regelmäßig lacht, lebt bis zu fünf Jahre länger. "Nachhilfe" geben sogenannte Lachclubs – kein Scherz. Auf dem zweiten Platz (je 150 Euro) landeten Daniel Hupe mit seinem nachdenklich stimmenden Vortrag zur ethischen Debatte um die Stammzellenforschung und Patric Plattner, der einen technischen Ausflug in die Verschlüsslungswelt von Einplatinen-Computern im Kreditkartenformat, wie sie etwa in Smart-Home-Systemen vorkommen, unternahm. Bronze (100 Euro) ging an Juliane Hupe und ihre Auseinandersetzung mit der Hypochondrie sowie an Lasse Frommelt und seine Erforschung des Einflusses von Felsbildern auf zeitgenössische Kunst. "Sie haben es alle klasse gemacht. Ich war fasziniert von der Themenvielfalt", lobte Schulleiterin Irmtraud Gratza-Lüthen den Einsatz der jungen Referenten und stellte fest: "Schule ist deutlich mehr ist als eine Lernfabrik." Wie ein vor Lebhaftigkeit sprudelnder Auftritt aussehen kann, zeigte in der Pause der ehemalige GBNler Arved Friedemann mit seinen zahlreichen Tipps zum Überleben nach dem Abitur.Foto: jl
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Wenn Schule mehr ist als eine Lernfabrik
Beste Facharbeiten prämiert / Schulleiterin ist von der Themenvielfalt fasziniert / Vorträge alle mit "sehr gut" bewertet
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