LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Ihr Arbeitsbereich biete eine außergewöhnlich bunte Vielfalt, sie genieße die Atmosphäre im Haus und werde vom Team umfassend unterstützt. Kein Zweifel, die junge Stadthägerin Paula Richter hat ihre Entscheidung nicht bereut, ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Kulturzentrum und Mehrgenerationenhaus "Alte Polizei" zu absolvieren. Nach den ersten sechs Monaten ihres Engagements schilderte Paula Richter im Pressegespräch ihre Tätigkeit.
Seniorentreff und Kinderzirkus, Internationales Frauenfrühstück und Café Samowar, Poetry-Slam und Singkreis sind nur einige Beispiele für Projekte und Aktionen, in denen Paula Richter bisher tätig war. Diese große Bandbreite an Gruppen und Veranstaltungen biete ihr vielfältige Möglichkeiten in ihrem FSJ-Kultur in der "Alten Polizei", erklärte sie. Das Team habe sie gut aufgenommen, in alle Bereiche eingeführt und stehe ihr helfend zur Seite. Ob bei der Arbeit im Informationsbüro oder bei der Unterstützung von Gruppen, sie genieße die Atmosphäre und fühle sich wohl im Haus. Sicherlich sei das FSJ mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden, schließlich sei es eine volle Arbeitsstelle. Aber auch wenn sie abends "kaputt nach Hause komme, tue sie dies mit dem Gedanken: "Es lohnt sich". Von den Besuchern der "Alten Polizei" erhalte sie positive Rückmeldungen, so dass sie nie das Gefühl habe, ihr Wirken sei umsonst. Heike Klenke und Jörg Lehnert, Mitarbeiter der "Alten Polizei", hoben das Engagement "ihrer" FSJlerin hervor. Mit großer Selbstverständlichkeit und gelassenem Selbstvertrauen stelle sich Paula Richter neuen Herausforderungen. Das gelte beispielsweise auch für das vor ihr auf die Beine gestellte Projekt (SW berichtete). Sie sei offen für die gebotenen Möglichkeiten und wisse Dinge anzupacken. Wie stets profitiere die "Alte Polizei" von dem großen Einsatz, von den Ideen und der Frische der Freiwilligen. Seit 15 Jahren ist die Alte Polizei Einsatzstelle für FSJler. Iris Freimann, Leiterin des Fachbereichs Bürgerdienste der Stadtverwaltung, unterstrich, dass die zusätzliche Arbeitskraft eines FSJlers einen wichtigen Beitrag zur Kulturarbeit in Stadthagen leiste. Hinzu kämen die Impulse, welche die jungen Leute dem Zentrum gäben. Die Stadt fördert die FSJ-Stelle in der "Alten Polizei". Dazu biete das Jahr die Möglichkeit zur Orientierung für die jungen Leuten, zuletzt oftmals Stadthäger. Diese Rolle spielt das FSJ auch für Paula Richter. Die ehemalige Ratsgymnasiastin verfolgt weiterhin das Ziel, Fagott an einer Musikhochschule zu studieren. Auch wenn die Freude an der Arbeit in der "Alten Polizei" sie noch einmal ins Grübeln gebracht habe, eventuell einen anderen Weg einzuschlagen. Ganz sicher sei sie sich jedoch, dass ihr die Erfahrungen in Zukunft weiterhelfen würden. Nicolas Fennen, von der die FSJler Kultur betreuende Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen, verwies auf die Möglichkeiten zu Qualifikation und Austausch, welche die FSJler bei der Teilnahme an 25 Bildungstagen außerhalb der jeweiligen Einsatzstellen erhalten. Da die Vergütung für die FSJler eher den Charakter eines Taschengeldes habe, sei ein wohnortnaher Einsatz eine sehr günstige Konstellation. Wobei bei der Bewerberauswahl die Eignung klar im Vordergrund stehe und nicht die Herkunft, wie Heike Klenke betonte. Fennen hielt fest, dass die Zahl der Bewerber sehr hoch sei. Bewerben könne sich jeder im Alter von 16 bis 27 Jahren, egal über welchen Abschluss oder Vorerfahrungen er verfüge. Die Bewerbungsfrist für den nächsten Jahrgang 2017/2018 laufe derzeit und ende am 31. März 2017. Informationen zu Bewerbung und Tätigkeit als FSJler Kultur gibt online www.lkjnds.de. Foto: bb